Hi Thomas!
Inhaltlich und sprachlich gut geschrieben, aber metrisch ... - ich darf mal X-en:
Zitat:
Zitat von Thomas
Klarheit
Tief im Felsen, wo keiner ihn sieht,
singt ein Kristall ein herrliches Lied
aus Winkeln und Kanten komponiert,
von Atomen lupenrein intoniert.
Er singt nicht dem Nutzen und nicht der Macht,
er singt alleine in ewiger Nacht
ein Lied dem Wesen, das diese Welt
in kraftvoller Liebe zusammenhält.
Und ich, ich singe so gut ich kann
mein kleines Liedchen, dann und wann,
erstaunt, was tief in der Erde entsteht
und nicht mit mir zugrunde geht.
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XxXxxXxxX
XxxX
xXxxX
xXxxX
xX
xX
x
xX
xX
xXxxX
xXxxXxxX
xX
xX
xXxxXxxX
xX
xXxxX
xX
xXxxXxxX
xX
xX
xXxxX
xX
xX
xX
xX
xX
xX
xXxxXxxX
xX
xX
xX
xX
S3Z2 - Kein Komma vor "dann und wann".
Nach einfacher Häufung und Wahrscheinlichkeit sollte der eigentliche Takt wahrscheinlich so aussehen: xXxxXxxXxxX
Be Weglassung eines kleinen x sollte das einzelne x in jeder Zeile an derselben Stelle stehen, im besten Falle ganz hinten:
xXxxXxxX
xX
xXxxXxxX
xX
xXxxXxxX
xX
xXxxXxxX
xX
Oder mit alternierenden Kadenzen zB. so:
xXxxXxxXx
xXxxXxxX
xXxxXxxXx
xXxxXxxX
Und die ersten beiden Zeilen weisen
betonten Auftakt auf, danach bleibt das Schema konsequent beim unbetonten.
In S1Z4 gibt es sogar einen Einstieg mit 2 unbetonten Silben hintereinander.
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Ich weiß ja, dass man rein nach Sprachmelodie dichten kann, und wenn ich den Text laut lese, erscheint er überraschend homogen trotz der vielen metrischen Lastwechsel.
Ich denke mal, hier hast du ganz nach Sprachfluss geschrieben und bewusst auf metrische Wiederholung verzichtet. Liest sich - nach leichter Gewöhnungsphase - sogar sehr gut!
Ein ungewöhnlich gelungenes Kunststück, denn oft genug spreizen sich mir bei der Lektüre solcher Versuche sämtliche metaphorischen lyrischen Federn! Hier nicht - Chapeau!
Gern gelesen!
LG, eKy