Nachgedanken
Nachgedanken
Gedanken lagern lange, liegen brach
Und stören sich nicht an der schnöden Welt.
Sie ruhen, weil es ihnen gut gefällt.
Doch sie erwachen schließlich, nach und nach,
Wenn wie ein Blitz sie etwas stupst und kitzelt.
Sie schütteln, strecken und sie dehnen sich,
Sie sitzen auf und gähnen fürchterlich:
Es gibt so manchen, der als erstes witzelt.
Dann sind sie wach und wollen etwas reißen,
Sie wollen streiten, kämpfen, Glück verheißen,
Sie wollen aus dem Dunkel in den Tag.
Man fragt sich, wie das geht, Gedanken machen,
Die Freude, Mut und Hoffnungen entfachen.
Denn mancher bliebe besser, wo er stak.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (09.04.2018 um 09:06 Uhr)
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