Thema: Amphetamin
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Alt 23.03.2018, 10:00   #2
Eisenvorhang
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Hallo Terrapin,

"Und wieder tut sich eine Symphonie auf
aus Zimt und Farben, Duft und allerlei. "

Finde ich super und ich lese Sachen wie "Zimt" etc... nicht oft, was ich schade finde.
Worte wie "Milch", "Zimt", "Zucker", "Salz".

Die Aufzählung hätte ich jedoch zu ende gebracht.

"aus Zimt und Farben: Chemie der Malerei."

Nur als Anregung.

Richtig, richtig gut -

Was drang, Erinnerungen auszuspühlen,
den Mühlstrom ohne Rückblick immerfort,
das was da lag am Grund nicht aufzuwühlen
und trägt uns hin mit jedem neuen Wort.


Auch richtig gut - Erinnerungen auszuspühlen ist eine intensive Formulierung.

den Blick so weit gestreut als wie ich konnt, [als-wie gewollt? falls ja, warum?]

-> den Blick so weit gestreut nur wie ich konnt,

Die Bewegung des Rausches, die Zerstreuung und Aufspaltung seiner Elemente beschreibst du wunderbar detailliert - die Filigrandecke der Perzeption und das Erfahren zerfließt in Teile zu einer dichten Substanz zur Selbstreflexion und Narration hin. Die Liebe zum Rausch wird deutlich oder besser: die Liebe zum Ausleben der Berauschung.

Für mich lässt das Gedicht aber noch weit mehr offen: ich stelle den Rausch in Frage, hier wird auch eine Rauschempfindung gegenüber der Natur deutlich, insbesondere die Nacht.

Die Lyrik kann wie ein Rausch sein und Lyrik wird im Rauschein, sowieso noch etwas komplett Neues.

Großes Kompliment.

vlg

EV

Geändert von Eisenvorhang (23.03.2018 um 15:23 Uhr)
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