Hi Laie!
Zitat:
"Hinter dunklen Hügelketten
geht der Tag letztendlich sterben
und er blutet rot.
Ich bin gleichfalls nicht zu retten
und beim nächsten Himmelsfärben
innerlich schon tot."
Wunderschön gereimt, aber sehr düster!
Komma nach "sterben" und nach "retten".
So hätte ich es formuliert:
Hinter dunklen Hügelketten
geht der Tag verloren sterben,
und er blutet rot.
Und wie er nicht mehr zu retten
ist mein Traum. Des Morgens Erben
finden ihn schon tot.
Erklärung:
Das "letztendlich" - vor allem der erste Teil schindet die Sprachmelodie mit Zisch- und Verschlußlauten.
Das "Himmelsfärben" wirkt auf mich wie eine etwas erzwungen konstruierte Wortschöpfung und ist zudem als Reim nicht 100%ig rein.
Zudem wirkt das Sterben eines Traumes (die meisten haben einige davon) nicht ganz so depressiv wie das innerliche Sterben womöglich einer ganzen Seele. - Es sei denn natürlich, du hättest deine Zeilen bewusst auf niederschmetternde Maximalwirkung angelegt ...
Sehr gern gelesen (vom lyrischen Standpunkt) und ein wenig damit gespielt, dein Einverständnis frech voraussetzend.

(Aber wenn du selbst gerade ebenso drauf sein solltest wie dein obiges LyrIch, ist es dir sicherlich ohnehin egal ...

)
LG, eKy
LG, eKy