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Alt 14.04.2009, 19:06   #3
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asphaltwaldwesen
 
Registriert seit: 31.03.2009
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servus cyparis,


es freut mich sehr, dass die zugegebenermaßen etwas ungewöhnliche form meines gedichtes dir zusagt!

als bewundererin mancher (,selektiv gehörter) deutscher hip-hopper, die tatsächlich wahre wortakrobaten, philosophen und in ihrer ihnen ganz eigenen sprache sehr gefühlvoll sind, übernimmt manchmal dieser spezielle klang der worte das ruder und führt mich in einer art tanz durch die gedankenwelten in meinem kopf. verbindet das wahrgenommene, beobachtete, gefühlte mit einer besonderen art von rythmus, wiederholung und klang. verselbstständigt sich gewissermaßen und schreibt sich durch meine hand. eins findet das andere und ein wort gebiert das nächste und überübernächste um zu verzahnen, was zusammengehört.

nicht alle meine texte entstehen so. und nicht alle von diesen schaffen es, auch ohne diesen (wissens)hintergrund zu "funktionieren" oder gar zu berühren.

dass mir hier beides gelungen zu sein scheint, ist mir sehr wichtig, eine freude und bestätigt meine wahrnehmung, dass gedicht und lied miteinander untrennbar verbunden sind und immer schon waren. etwas, das uns menschen wesensmäßig innewohnt. seit jeher. egal, in welchen zeitaltern.

vielleicht lässt sich manches vom tradierten, guten alten mit dem neuen, modernen verzahnen und vereinen - zu einem neuen gesamten, das zugleich dem wort und der sprache an sich gerecht wird und dennoch auch spiegel seiner zeit ist. so, wie es das wesen der kunst nun mal ist.

danke für den schönen, anerkennenden und lobenden kommentar. er ist mir - gerade bei einem text wie diesem - wert und teuer.


gruß,

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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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