Hi Sid!
Auch ich schätze dieses Bild sehr - ich habe es in meinem demnächst erscheinenden Buch "Lautere Lyrik" (hier im gleichnamigen Faden unter "Beschreibungen") sogar selbst bedichtet. Hier der Text zum Vergleich:
Beinahe schon von Blumen überwachsen,
regieren hier von unterm Regendache
ein toter Heiland und Mariens Wache
die Sommerwiesen und die Weltenachsen.
Verwitternd wieder Teil des Lebens werdend,
aus dem, von Menschengeist und -hand erhoben,
sie Form gewannen aus des Schnitzers Kloben,
vergehen sie erneut, sich würdig erdend,
und segnen gleichsam jene lichte Stelle,
ihr Kraft aus einer Gläubigkeit verleihend,
die lange und geduldig sie berührte,
und wie Vergebung nimmt die Blütenwelle
sie wieder auf, den Abersinn verzeihend,
der sie so sehnend in Erstarrung führte.
Soweit ich weiß, gibt es das Bild nicht mehr im Original, es ist im 2. WK verbrannt, weil die Amis das Schloss bombardierten, wo viele Kunstschätze von Wien hin ausgelagert worden waren. Höchst bedauerlich!
Dein Werk geht das Bild ähnlich mit Naturbeschreibung an, steht darin dem meinen aber in nichts nach! Das Bild führt uns danach zu unterschiedlichen Gedankengängen, was ja durchaus so in Ordnung ist.
Jedenfalls finde ich deine Bearbeitung sehr gelungen und habe sie sehr gerne gelesen!
LG, eKy