Hi Sid!
So "phantastisch" finde ich das gar nicht - ich meine die Wahl der Rubrik "Vollmond"!
Eher eine durchaus ernst zu nehmende psychologische Fallstudie, wenn man mich fragt. Ich hätte es unter "Nachdenkliches/Philosophisches" oder "Düsteres" platziert.
Höchst gelungen, wie sich das Bild des Hafens mit zunehmender Detailnähe verdüstert und verschmutzt - genau wie der Gedankengang des LyrIch!
Offenbar ein unreifer Mensch, der die Beherrschung verloren hat ob der Beendigung einer Beziehung. Man kann - je nach Charakterlage und Gemüt - mutmaßen, ob es nur sein Handy mit der abschlägigen Nachricht des Partners ist, das er ins Hafenbecken wirft - oder aber der abgeschlachtete und wohlverpackte Partner höchstselbst!
Ich glaube, wir alle haben - zumindest irgendwann - solche Vorstellungen, besonders, wenn wir gekränkt wurden und uns missverstanden und/oder gedemütigt fühlen. Dabei vergessen wir gern, dass wir damit unser eigenes Problem kultivieren, weil wir offenbar ein "Nein" oder ein "Es ist aus!" nicht ertragen. Statt uns zu fragen, WARUM das so sein mag, projizieren wir unsere Ängste, zu Hass vergoren, auf den uns verwerfenden Menschen und üben "Rache" für den eingebildeten Tort unserer komplexgebundenen Besitzansprüche.
Nun, die (im Augenblick wohltuende) Vorstellung ist eins - sie umzusetzen eine ganz andere Liga menschlicher Tragödie!
Gut gelöst und bedichtet! Sehr gern gelesen.
LG, eKy