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Alt 16.07.2017, 14:22   #4
mallarme
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 20.03.2017
Ort: Ostsachsen
Beiträge: 301
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Liebe Koko, liebe Chavali,

vorausschicken muss ich nochmal, es ist ein älteres Gedicht handelt,
eines meiner ersten und damit, obwohl mehrfach überarbeitet,
doch recht Unvollkommenes (deshalb auch die vielen Partizipien ;-)).
Koko hat vollkommen recht, der Vergangeheit ein wenig nachhängend einen
Zufluchtsort suchend der eigentlich nicht mehr da ist. Wenn ich heute die
Chance habe nach Berlin zu kommen nutze ich häufig die Gelegenheiten.
Aber es ist eben anders, ganz anders.

Der Inhalt des Gedichtes ist auch stark von der unmittelbaren
Vorwendezeit geprägt, deshalb auch der Einschub von Trakl.
Dessen Worte passen aus meiner Sicht ganz gut auf diese Situation.
Die Glocken in der letzten Zeile erinnerten mich an die Glocken der kleinen
Kirche unmittelbar neben der Stasizentrale die unermüdlich leuteten,
viel häufiger als üblich, ein Versuch des damaligen Pfarrers ein Zeichen
zu setzen.

Und auch die Zeilen:

An schwarzer Mauer verkrüppelte Bäume starren,
Aus silberner Maske der Geist des Bösen schaut;
Licht aus magnetischer Geißel die steinerne Nacht verdrängt.

erinnerten mich sehr an die Mauer.

Dehalb konnt ich nicht anders und musst die Strophe mit einbauen.

Chavali Du hast natürlich recht, in der Überschrift fehlt das r, in der
zweiten ist es dann drin. Muss ich die Forumsleitung nochmal bitten
es zu korrigieren, stört mich selbst.

Ich hoffe, ich habe Dich bezüglich Deiner Aussage:

Ok, vieles passt auch auf andere (Groß-)Städte.
Mir fehlt da ein bisschen das Spezielle.

ein wenig überzeugen können, dass es doch um Berlin ging ;-).

Ich danke Euch sehr für die Beschäftigung mit dem Gedicht.

Beste Grüße
mallarme
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