Moin Thomas,
es tut mir leid, das hat mich nicht überzeugen können, deine Meinung sei dir jedoch unbenommen.
Die Krim und die Ukraine sind hier zwar nicht das Thema, doch gut, dass du sie erwähnst.
Sie ist das beste Beispiel dafür, wie durch massive westliche Einflussnahme ein souveräner Staat mit einer demokratisch gewählten Regierung untergraben wurde.
Glaub mal ja nicht, dass Merkel und Konsorten besser wären, ihre Mittel sind nur subtiler und wesentlich schwerer zu durchschauen.
Und alles, was in dieses künstlich konstruierte Weltbild nicht heinpasst, wird Verschwörungstheorie genannt.
Fakt ist, dass es nach dem "kalten Krieg" keine Osterweiterung der Nato geben sollte.
Russland wurde aber immer weiter eingekreist und für mich sind Putins Schritte durchaus nachvollziehbar, auch wenn ich vieles davon sicherlich nicht billigen kann.
Dieser Mann ist alles andere als ein Esel, das ist er nur aus "westlicher" Sicht.
Man hätte ihn vorher als ernstzunehmenden Partner betrachten sollen. Das hat man aber nicht getan. Was also macht jemand, der von außen nicht ganz ernst genommen wird?
Richtig, er konzentriert sich auf andere Dinge, die seine Position stärken.
Wenn die USA nicht diesen verheerenden Irakkrieg begonnen hätten, dann wäre die Situation im Nahen Osten ganz sicherlich nicht so dermaßen eskaliert.
Da es dabei immer nur um Rohstoffe und taktische Überlegungen geht, will eben jeder seinen Teil vom Kuchen abbekommen.
So ist mir die russische Sicht durchaus verständlich.
Und dass es Putin zuzutrauen wäre, diesen Giftgasangriff durch das Assadregime zu billigen, ist reine Spekulation und bringt uns in dieser Frage nicht weiter.
Aber das können wir sicherlich hier nicht klären, darüber zerbrechen sich andere Geister schon tagtäglich den Kopf.
Nur so, wie es jetzt läuft, wird das in absehbarer Zukunft nichts geben, da müssen ganz andere Maßnahmen beschlossen werden und zwar gemeinsam, mit Putin an einem Tisch, sonst geht das Morden dort weiter.
Wir brauchen Putin und deshalb bin ich froh, dass er meiner Meinung nach eben kein Esel ist, gar nicht sein kann, auch wenn er sicherlich nicht fehlerfrei ist und gewissen taktischen Fehleinschätzungen unterliegt.
Wir machen es uns mit unser Schwarz-Weiß-Denken selbst schwer, das ist nicht mehr objektiv und somit dasselbe, was man seinen "Gegnern" gerne vorwirft.
Liebe Grüße
Falderwald