Hi Faldi!
"Nettes kleines Masochistensonett"!! Geht's noch?! Das ist "ein Meisterwerk dezenter Erotik, eine lyrische Verführung in wohlgesetzten Worten"! Genau!
Es gibt viele feine Abstufungen, aber grundsätzlich gibt es drei Arten von Protagonisten auf der passiven Seite:
a) Jene, die - wie offenbar du - sich gern ausprobieren und fantasievollen Sex bevorzugen, aber ohne tieferes Verlangen nach solchen Spielen.
b) Jene, die das Spiel ernst nehmen und die durch Unterwerfung erotisierbar sind, für die das alles aber nur für die Dauer des Rollenspieles gilt - und NUR dort.
c) Jene, die sich in einem Dauerzustand der devoten Hingabe befinden und sich völlig passiv verhalten, ja einen "Herrn" suchen, dem sie ewig dienen können. Das ist die schon eindeutig "ungesunde" Variante.
Eine weitere Steigerung wären dann noch jene Typen, deren erregenste erotische Fantasie darin besteht, sich von jemanden verspeisen zu lassen - und so lange wie möglich dabei zuzusehen!
Mein Gedicht bezieht sich eindeutig auf die Varianten a) und b). So zumindest möchte ich es verstanden wissen.
Auch auf der aktiven Seite gibt es drei Arten von Mitspielern:
a) Jene, die aus Neugier mitmachen, oder weil sie es einem Partner zuliebe tun, der das gerne so möchte.
b) Jene, die die Dominanz beim Sex wirklich genießen, aber für die immer klar ist, dass sie nur eine Rolle spielen, die ihnen zufällig erlaubt, sich erfüllend auszuleben.
c) Jene, die nicht anders können, weil sie soziopathisch oder psychopathisch sadistisch veranlagt sind. Für solche ist Sex nur eine andere Form von Gewalt.
Grundsätzlich ist noch zu bemerken, dass abgesehen von den Formen c) (oder Schlimmerem) in allen anderen Spielarten dieser Neigung im Grunde der Passive die Macht hat - auch wenn es nie so aussieht. Ihm steht es jederzeit frei, aus dem Spiel auszusteigen und den übertreibenden "Herrscher" zur Ordnung zu rufen. Der Dominante darf immer nur so dominant sein, wie man ihn lässt ...
Sorry, kleine Vorlesung aus der Sexualpsychologie ...
LG, eKy