Frühlingsgefühle
Frühlingsgefühle
Ich hasse Frühling und das Sprießen,
das Vogelsingen samt der fiesen
erwachten Lüfte, welche wehen
und Dichterwahnsinnsverse drehen.
Ich hasse Blüten und dergleichen
und Pollen, die daraus entweichen,
das Säftesteigen zwischen Beinen,
nur weil die Weibchen willig scheinen.
Ich hasse den Gefühlebrei,
das Hoffnungs-Freude-Einerlei;
ich finde alles dieses Mist
und warte, bis es Sommer ist.
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© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Geändert von Thomas (01.04.2017 um 10:10 Uhr)
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