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Alt 16.03.2017, 20:03   #1
bobo
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Standard Frühlingserwachen

Prolog:


Licht dringt ein im weißen Dunkelwald und
Reif verziert die letzten Wiesenhügel.
Kälte verliert die Eitelkeit und
Sonnenzungen streichen ihr die Flügel.

"Kehret ein!" rief die Naturgewalt!
"Gott bin ich", der euch geboren!
Kein Eis ist nunmehr feucht und glatt,
trag ich weg von hier das bitter Kalt.

Du göttlicher Himmel! Wie Du spannst und grollst!
Wie du bei Frühlingslicht verkrampfst und schmollst!
Möcht ich mich an dir laben, mich verzehren,
muss mich die Winterwelt als Frühling ehren.

Frühlingserwachen I


Nun summsen heut schon laut die Bienen,
sind sie der Blüten Konkubinen.
Sie sammeln diesen Staub von Blüten,
den wird der Imker schnell ausbrüten.

Die schwarze Drossel steht nun stolz und wach,
sehr selbstbewusst, kokett und aufgebracht,
im Zenith der Sonne aufm Häuserdach.

Laut zwitschert sie nun ihre Triebeslieder,
fliegt sie zum Weiblein in den Liebesflieder.
Doch meint ihr lieblich Ruf nicht nur die Paarung,
auch andre finden im Revier viel Nahrung!

Die Amsel bleibt sehr ruhig und souverän,
sie kann doch in der Sonne baden gehn.
Im Licht der Wärme ist egal der Pöbel,
sind doch alle anderen auch nur Vögel.
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