Lieber Feirefiz1
Diesen Schlußsatz habe ich einfach als Kontrapunkt zu dem fürsorglichen Verhalten des Pflegers empfunden, so nach dem Motto: das ist alles schön und gut, aber auch der Realität muß man mal kurz Rechnung tragen. Aber mein Freund, der die Geschichte mit las, empfand diesen Satz sofort als etwas sehr unangenehmes, nachdem ich Eure Meinungen durchgelesen habe, verstehe ich auch warum; von der Realität möchte man sich gerne fernhalten, unterbewußt geht es fast jedem so, nur das Bewußtsein fordert meistens doch sein Tribut.
Es gibt nichts, was einen so an seine Grenzen treibt wie der Umgang mit Menschen, die nach unseren Regeln einfach nicht funktionieren. Wo weder bitten noch drohen, noch ins Gewissen reden eine Wirkung zeigen kann. Nicht alles kann man mit Liebe bezwingen, auch wenn es stets das Bestreben sein sollte. Jörgi hat leider die "Gesäßkarte" gezogen, daran kann auch das beste System nicht viel ausrichten. Dem Pfleger möchte man anheimlegen, daß auch für ihn grundsätzlich das Risiko besteht, eine geistige Krankheit zu erwerben, die seine Selbstbestimmung einschränken oder ihn sogar seine ganze Intimsphäre kosten würde, z. B. durch einen Unfall, dieses Bewußtsein würde vielen gut tun, nciht nur Pflegern in solchen Einrichtungen, sondern wie schon richtig gesagt wurde, allen Mitgliedern der Gesellschaft.
Liebe Grüße
wrath_nase
Geändert von wrath_nase (11.04.2009 um 14:40 Uhr)
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