HI Fridolin!
Genau diese versuchte Stimmungsumkehr ist es, die für mich nicht funktioniert. Ich schreibe entweder ein melancholisches Gedicht oder (jaja, durchaus ab und zu) ein positives, aber mittendrin umschwenken, das ist für mein poetisches Sensorium wie ... wie ein Koitus Interruptus!
All die so sorglich und fein webend aufgebaute Stimmung wird plötzlich verbal abgewatscht und für obsolet erklärt - DAS meinte ich mit dem Verschenken: Du konstatierst so praktisch selbst, dass du zwei wunderschöne und stimmungsvolle Strophen eigentlich für nichtig erklärst, was ihr Potential und ihre poetische Ausstrahlung betrifft. Das ist wie die brutale, hohnlachende Vergewaltigung einer zuvor schmachtend umworbenen Jungfrau - zumindest aus meiner Sicht.
Nein, ich mag diese Mittendrin-Umschwenk-Gedichte nicht.


(Das ist allerdings nur eine persönliche, subjektive Meinung, kein allgemein gültiges Werturteil.)
LG, eKy