Weil Worte gern tanzen
Weil Worte gern tanzen
- Sonett in Amphibrachen -
Weil Worte gern tanzen, lässt man sie halt springen:
Dann können Romanzen und Lieben gelingen,
Die Vögel, sie singen ganz laut um die Wette
Und fordern vom Frühling, dass er uns errette!
Die Verse umarmen wie ich meine Liebste,
Die mir erst mein Herz, dann die Habe stibitzte –,
Wer möchte nicht schweben und lieben und geben:
Es ist so viel mehr als für Geiz nur zu leben!
Es reifen die Früchte, es reift das Verstehen:
Gib Worten die Freiheit, im Tanz sich zu drehen,
Dann strahlen die Augen, die Münder, sie lachen,
Man kann nicht genug von der Wortmusik machen!
Du kannst das nicht hören und willst das nicht lesen?
Dann ist dieses Liedchen für dich nicht gewesen!
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (20.02.2017 um 14:32 Uhr)
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