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Alt 17.02.2017, 20:01   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Dana!

Danke für deine prompte Replik!

Wir wissen, worum es geht: die Überforderung des Geistes und des Herzens durch zu viele Fakten, zuviele "News" - und weil der Mensch die Sensation, vor allem die blutige Sensation schätzt, sind die meisten dieser Nachrichten dementsprechend über grauenerregende Ereignisse in aller Welt, sodass insgesamt ein eher armseliges Bild der Menschheit gezeichnet wird, das einen fatalistisch werden und resignieren lässt.
Auf der Basis dieser negativen Weltsicht wird dann irgendwann sogar Politik gemacht, sobald die davon beeinflussten Menschen in entsprechende Positionen gelangen - vielleicht sieht die Welt deshalb so aus, wie sie aussieht ... - eine Art "self fulfilling prophecy" im Lichte immer neuer täglicher Schreckenstaten und menschlichen Versagens!

Wir könnten die Glotze ausmachen, die News-App auf dem Handy canceln - aber wie Süchtige glotzen wir weiter hin, so als wäre es lebenswichtig, all das zu erfahren, was auf der anderen Seite der Welt gerade jemandem angetan wird!
Wenn Menschen Zeitungen mit positiven Meldungen lesen würden, dann gäbe es sie auch! Das gilt für ALLE Medien - sie sind nur der Spiegel unserer Interessen, und unsere Interessen formen sich durch den Blick in diesen Spiegel! Die Schlange beißt sich in den eigenen Schwanz! Wir formen die Welt, die uns formt. Wo könnten wir selbsterzieherisch eingreifen? Und - wollen wir das überhaupt?
Wir reden gern viel über "eine bessere Welt für unsere Kinder" - aber genau da, wo wir diesbezüglich etwas Nachhaltiges unternehmen könnten, versagen wir.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (23.02.2017 um 13:54 Uhr)
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