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Alt 17.02.2017, 16:20   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
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Standard Du kommst wie du gehst

Du kommst wie du gehst
Sonett Shakespeare Art in Amphibrachen


Du kommst wie gerufen und gehst wie berufen:
Es werfen die Steine den Schatten auf dich.
Die Füße auf Stufen, die Füße auf Kufen –
Sie tragen so weit, und es stürmt fürchterlich.

Du trägst schöne Schals, und du wirfst dich in Schale:
Die Winter sind träge, der Schnee liegt so schwer.
Du lebst das Finale und bist die Finale –
Das Ende ist Antwort, und jene bleibt leer.

Du bist meine Schöne und lebst für das Schöne:
Die Sonne macht Schatten, die Schatten sind scharf.
Auch wenn ich mich niemals mehr daran gewöhne –
Du bist mir Bedürfnis und mehr, als ich darf.

Du lebst für die Liebe und lebst deine Liebe:
Ich würde selbst sterben, damit das so bliebe.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (21.02.2017 um 12:19 Uhr)
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