Gedichte-Eiland

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Timo 31.03.2012 16:17

Urkraft der Natur
 
Ich trete in das Reich des Waldes
und es ergreifen mich
uralte Sehnsüchte
nach dem Schattenspiel
der Blätter und Blumen.
Im Moos versunken
lausche ich dem
säuselnden Wind
der mich beschwingt
emporhebt
zum unendlichen Frieden.

@ Brian - Timo

ginTon 01.04.2012 11:48

Hallo Timo,,

Einerseits sagen mir deine Texte teilweise zu, aufgrund der sehnsüchtigen Wortwahl, die in deinen Zeilen mitschwingt (dies ist jedoch auch nicht immer alles). Andererseits denke ich, dass die Texte vom Stil sehr unausgereift sind und nahe der Alltagssprache anzusiedeln sind.

Danton hat einmal gesagt: Lässt etwas keine Interpretation zu oder bedarf es ihrer nicht, kann es sich nicht um Kunst handeln.

Teilweise finde ich dies in diesem Werk, da auch kein Stilmittel zur Öffnung von Interpretationsmöglichkeiten genutzt wurde. Ein Prosagedicht sollte in meinen Augen zumindest verdichtet sein. Dies ist bei deinem Gedicht, meiner Meinung nach, nicht gegeben. Insofern würde zB diese verdichtete Version mehr Interpretationsfreiheit offenhalten.

Zitat:

ich trete in das Reich
des Waldes
greife
nach dem Schattenspiel
der Blätter und Blumen

im Moos
lausche ich dem
säuselnden Wind
der mich beschwingt
zu unendlichem Frieden.
ansonsten schönes Werk...liebe Grüße gin

Timo 01.04.2012 16:36

Liebe Gin,
ich verstehe dich vollkommen, doch für mich bedeutet auch die Alltagssprache sehr viel und ich möchte nicht irgendwelche Diskussionen erreichen, sondern einfach das Verstehen.
Ich freue mich natürlich, dass du dazu Stellung nahmst.
Liebe Grüße
Timo

Thomas 01.04.2012 17:20

Hallo Timo,

als ich deinen Text gelesen habe, dachte ich auch, das ist ja Prosa, sehr schöne Prosa, aber kein Gedicht. Aber warum muss es denn unbedingt ein Gedicht sein, wenn es doch schön ist?

Der Vorschlag von ginTon geht meiner Meinung nach in die falsche Richtung, denn es ist (meiner Meinung nach) immer noch keine Lyrik und leider auch keine schöne Prosa mehr. Interpretationsspielräume entstehen in der Poesie als 'Nebenprodukt', wenn etwas prosaisch Unsagbares gesagt wird. Werden sie bewusst geschaffen, merkt es der Leser und ist verstimmt.

Wie wäre es, wenn du (als Fingerübung) den Text als 'stinknormales Gedicht' schreibst, mit Reim und Metrum und allem Drum und Dran. Nur so zum Spaß. Ich möchte Wetten, es wird etwas herauskommen, was auf den ersten Blick gar nicht wiederzuerkennen ist, aber es wird auch schön sein, denn die Emotion und Idee eignen sich sehr gut zum Gedicht.

Viele Grüße
Thomas


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