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Gäb' es nur ein Du
Gäb‘ es nur ein Du
Ich kleide mich, ich leide mich, umgebe Die Hülle mit der Leere, Ich zu sein. Ach, gäb‘ es nur ein Du, und es wär mein, Ich könnte fast noch glauben, dass ich lebe. Du strahlst mich an und weißt schon, dass ich schwebe, Umwölkt von falscher Hoffnung, fadem Schein: Ich wähnte mich so groß, bin elend klein Und ranke mich an Dir wie eine Rebe Empor zu lichten Höhen: Sonnenglut Soll mich verbrennen, weil ich eitel frevle! In mir ist wahrhaft nichts als böse Brut, Die ich für Dich versenge und beschwefle. Du bist es doch, die mich erretten soll! Es ist vergeblich wohl: Mein Maß ist voll. |
Hi, Walther!
Bewundernswert durchgezogen: Enjambements vom Feinsten! Starke Bilder und gediegene Sprachfindung (Lieblingsstelle: "umgebe // die Hülle mit der Leere, ich zu sein"). 2 Kleinigkeiten für die absolute Perfektion nach meinem Empfinden (Meine Einstellung zu immer groß begonnenen Zeilen kennst du ja): S2Z2 - "fadem" passt mir vom Klangbild her nicht in die Sprachmelodie. Besser: "kaltem" mit kurzem "a". Letzte Zeile: Ich würde einen Punkt setzen, kein Komma, um die Endgültigkeit und Ausweglosigkeit des Satzes "Mein Maß ist voll" zu betonen. Sehr gern gelesen. LG, eKy |
Lb. eKy,
Deinen Eintrag las ich gern und danke sehr dafür. Ich habe - Deiner Anregung folgend - die Satzzeichen im 2. Terzett etwas bearbeitet und hoffe, damit Deinen Überlegungen gerecht geworden zu sein. Deinen ersten Vorschlag möchte ich im Moment noch nicht umsetzen, obwohl er einige gute Gründe für sich hat. Das liegt u.a. daran, daß in "fadem Schein" der "Fadenschein" nachklingt, und das war es, was ich mit der Formulierung u.a. erzeugen wollte. Lieben Dank nochmals und frohes Dichten und Werken! LG W. |
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