Gedichte-Eiland

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Sidgrani 31.01.2012 12:04

Draußen
 
Alleine draußen in der dunklen Nacht,
die Luft ist klar, nicht eine Wolke trübt die Sicht.
Der Himmel hat ein Feuerwerk entfacht,
mit tausend Diamanten grüßt das Sternenlicht.

Die Luft ist klar, nicht eine Wolke trübt die Sicht,
ein Lichtermeer ist heut das Firmament.
Mit tausend Diamanten grüßt das Sternenlicht,
welch wunderbar erhabener Moment.

Ein Lichtermeer ist heut das Firmament,
des Alls Unendlichkeit ist heut ganz nah,
welch wunderbar erhabener Moment,
bedauernswert, wer das noch niemals sah.

Des Alls Unendlichkeit ist heut ganz nah,
der Himmel hat ein Feuerwerk entfacht,
bedauernswert, wer das noch niemals sah,
alleine draußen in der dunklen Nacht.

Chavali 01.02.2012 08:47

Hallo Sid,

hier lese ich wieder ein gelungenenes Pantun und kann dir nur ein Lob dafür dalassen.
Gefällt mir sehr gut.
Das Thema eignet sich auch hervorragend dazu.

Die Wiederholungszeilen machen die Aussage eindringlich.
Ich mag auch den leicht melancholischen oder nachdenklichen Touch, auch wenn es hier unter Natur steht.
Ich mag, wenn ein Thema in dieser Art verdichtet wird,
auch ohne diese Pantun-Form, die ich noch nie wirklich hinbekommen habe.

Vielleicht sollte ich mir deine Vorlagen als Vorbild nehmen, Sid :)


Sehr gern gelesen!

Lieben Gruß,
Chavali




ginTon 01.02.2012 12:21

hallo sidgrani,

Im Gegensatz zu chavilein lese ich dein Werk eher Rondelähnlich, da ganze Zeilen wiederholt werden:

Zitat:

1 So weit das Auge reicht – nur Meer! A
2 Die Sonne zaubert Glitzerwellen. B
3 Am Strand begrüßt die Wiederkehr ca
4 des Fischers laut sein Hund durch Bellen. b
5 ihn freut des Herrchens Kommen sehr. a
6 So weit das Auge reicht – nur Meer! A
7 Die Sonne zaubert Glitzerwellen. B
8 Der Fischer schleppt an Netzen schwer. ka
9 Ein guter Fang! Ganz üppig quellen b
10 die Fische über, kreuz und quer, la
11 und zeigen Silberglanz, ganz hellen. lb
12 Es blieben oft die Netze leer … a
13 So weit das Auge reicht – nur Meer! A
14 Die Sonne zaubert Glitzerwellen. B
in dem wikipedia Bericht von chavilein ist ein Beispiel für ein Pantun aufgeführt, welches aber nur die Endreime wiederholt.
zwar stimmt demnach abab/bcbc/cdcd/dada...aber wie gesagt lese ich es persönlich als Hybride zwischen Rondel und Pantun, was das Werk ja nicht schmälern soll.

Die erste Strophe deines Werkes finde ich klasse...

Zitat:

Alleine draußen in der dunklen Nacht,
die Luft ist klar, nicht eine Wolke trübt die Sicht.
Der Himmel hat ein Feuerwerk entfacht,
mit tausend Diamanten grüßt das Sternenlicht.

gerne mit beschäftigt :)...liebe Grüße gin

Dana 02.02.2012 19:11

Hallo Sid,

ich habe dieses Lichtermeer, dieses Feuerwerk mehrmals gesehen und gelebt und werde es immer wieder tun. :)

Und ist der Himmel mal bedeckt, dann kann ich auf dein "Draußen" gehen.

Gefällt mir sehr gut, in Bild und Sprache.

Kommt seltener vor, ein Naturgedicht ohne Grün, ohne Land und ohne Blühen.

Weil es so schön ist, kann man sich nicht genug wiederholen. ;)

Liebe Grüße
Dana

Falderwald 10.02.2012 23:30

Hallo Sidgrani,

ich möchte mich meinen Vorschreiber/innen anschließen, dies ist ein schönes Naturgedicht.

Ob Pantum oder Rondel vermag ich nicht zu beurteilen und es ist mir auch egal, denn Hauptsache der Text fließt und ist originell.

Und das sehe ich hier gegeben.

Zum Inhalt muss nicht viel angemerkt werden, er spricht für sich selbst und für eine wunderschöne, klare Sternennacht.

Bei solchen Versformen kommt es häufig vor, daß die notwendigen Wiederholungen künstlich wirken, bzw. die sie umgebenden Verse künstlich darauf abgestimmt sind.

Das ist hier nicht der Fall, es fließt ganz natürlich und der Leser wird sich eigentlich erst am Ende bewusst, daß er das ja schon einmal gelesen hat.

In diesem Sinne finde ich dein Gedicht äußerst gelungen, zumal ich mir vorstellen kann, welche Schwierigkeiten es bei solchen Formen zu überwinden gilt.

Und deshalb: Daumen hoch...:)


Gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Sidgrani 14.04.2012 11:59

Ich danke euch allen, eure Kommentare freuen mich sehr.

Wie schon erwähnt, habe ich im Moment sehr wenig Zeit, ausführlicher und gebührender auf eure Beiträge einzugehen.

Mein Gedicht ist ein Pantum, mit dem Rondel habe ich mich noch nicht beschäftigt. Wie ihr richtig schreibt, ist es nicht ganz einfach, die Verse passend und flüssig aneinander zu reihen, aber es reizt doch sehr und macht mir großen Spaß. :)

Liebe Grüße
Sid

a.c.larin 01.05.2012 07:58

ei, was hab ich denn hier vorgefunden? :)

ein zaubrisches pantun der nacht!
(passt wunderbar zur derzeitigen headline des gedichte -eilandes! oder sind das etwa blaue see- anemonen, die man da oben sieht? :p)

dein gedicht hat micht beim lesen verzaubert und mich daran erinnert: so einen sternklare nacht will ich auch wieder mal erleben! :)

die leichtigkeit deiner zeilen hat mir einen guten start in den tag beschert,
ich danke dir!

lg, larin

Sidgrani 18.05.2012 18:00

Danke, deine Zeilen freuen mich.

Liebe Grüße
Sid

Timo 19.05.2012 11:24

Liebe Sid,
wenn das Firmament uns mit tausend Diamanten grüßt, möchte man diesen Augenblick festhalten. Sicher bleibt er in unserer Seele und wir spüren oft diese Diamanten, dich sich voll entfalten.
Liebe Grüße
Timo

Sidgrani 20.05.2012 17:50

So ist es!

Danke und liebe Grüße
Sidgrani, der Geschmeichelte :cool:


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