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Ode an das angebissene Schmalzbrötchen
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.Ode an das angebissene Schmalzbrötchen |
Hi Stimme,
ja, wenn das Schmalz einmal auf dem Brötchen drauf ist, dann ist man ihm ausgeliefert. Was lernt man daraus? Zuerst das Schmalz probieren. Beim Brötchen sollte es ja auch klappen. Aber was, wenn in einer eingefahrenen Beziehung der Lack erst einmal ab ist? Dann ist es wohl so, wie mit dem einst knackigen braunen Brötchen, dem begehrten Appetithäppchen für den Heißhunger, das dann zum unverdaulichen Brocken wird und damit als verdorben gilt. Mir erzählte mal ein abgetakelter Ackergaul: Ich bin der Hengst auf einer Weide, und weiß, wie meine Stuten heißen, sie wissen gar nicht, wie ich leide, wenn sich sogar die Guten beißen. Erst war nur friedliches Gegrase, die Luft zog frisch durch alle Nüstern, die ganze Herde schien wie in Extase, doch stets war irgendwo ein Flüstern. Dann hörte man ein Hufgetrappel von ein paar edlen Pferdedamen, die sich mit dem Herumgezappel nicht grade damenhaft benahmen. Es kam natürlich so wie immer, die erste ging schon schnell zum Schlachter, die zweite aber wurde schlimmer, sie war ein Eifersuchtsbetrachter und konnte es wohl gar nicht leiden, daß man ein treues Pferd verteidigt, so ließ es sich auch nicht vermeiden, sie hats verletzt und arg beleidigt. So mussten wir uns leider trennen; und immer wenn es kommt zum Schauen, muss einer schnell zur Grenze rennen, um ihm eins hinters Ohr zu hauen. Denn ferne, von der Nachbarwiese, ertönt ein hässliches Gewieher, so braucht es ab und zu für diese verrückte Stute 'nen Erzieher. So kommt's zusammen mit dem Brötchen, die Welt ist groß und weit der Himmel, das Leben selbst ist ein Kommödchen und unentdeckt bleibt mancher Schimmel. Oder so ähnlich. Ja, die Liebe ist ein seltsames Spiel (ups, ich glaub, das ist geklaut, irgend so ein Schlager) und man weiß nie, wo sie hinfällt. Und wenn du mal ein leckeres Schmalzbrötchen hast und das fällt runter, dann fällt's garantiert auf die Schmalzseite, so ist das Leben oder wie der Franzose sagt "tel aviv"...:) Gerne gelesen, gelacht und liebevoll beschmalzen lassen...:) Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
hihihi, stimme der zeit,
kaum wirft man einen stein ins wasser, schon zieht er weitere kreise.... das erinnert mich an eine geschichte "von uns daheim": person A hatte die angewohnheit, sich von person B immer ein stück schmalzbrot abbeißen zu wollen ( "ich will nur kosten"). eines tages ging B zum gegenangriff über: B präparierte das schmalzbrot: an der bissgefährdeten stelle legte B eine dicke unterlage aus salz, pfeffer und paprika. darüber kam das schmalz, wie immer tadellos glattgestrichen...... A konnte es natürlich wieder nicht lassen, (so wie immer), biss herzhaft zu, und dann.....:eek::eek::eek: von dem tag an waren die schmalzbrote "abbisssicher"! :D jaja, manche "schnittchen" habens in sich! grinsegruß, larin |
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ich dachte, die franzosen sagen "sellerie"... , falderwald. hab ich mich wohl verhört. das mit der schmalzseite ist natürlich fakt. allerdings. eins der großen mysterien des lebens, warum das nie so fällt, dass man doch noch was retten könnte.... und die moral von der geschicht, liebe stimme, sähe für mich so aus: erst beißt du das brötchen an, dann bist du angefressen *) sehr gern gelesen und mitgelitten. gibt es grausameres? ich behaupte: kaum. liebe grüße fee *)ang'fressn sein = sauer sein, beleidigt |
Hi, Faldi,
faszinierend, würde Mr. Spock sagen. Was so alles in einem Schmalzbrötchen steckt. Das liegt sicher im jeweiligen Auge des Betrachters. :) Zitat:
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Interessant, dein Pferdegedicht. Das ist wie mit Aufbackbrötchen. Ich kontrolliere beim Einkaufen immer, denn manchmal - die sind ja auch verpackt - ist in so einem Mehrstückpack ein bereits schimmliges Brötchen darunter. Das merkt man manchmal nicht, erst, wenn es ausgepackt wird. Das ist wie mit dem Leithengst und den Stuten. Aufgabe des Hengstes ist es ja, seine Herde zusammenzuhalten und über sie zu wachen, damit sich kein Raubtier heranschleicht und sich ein Fohlen holt. Das kann auch ein Rudel sein, und dann wird es sogar für die Stuten gefährlich. Dabei muss ich immer an ein Büro denken. Überall nette Kollegen, alle kommen sehr gut miteinander aus, und dann, ganz unerwartet, sei es aus Neid oder anderen Motiven, verwandelt sich jemand in eine Giftspritze - wie aus heiterem Himmel. Prompt fallen welche darauf herein, und schon bilden sich "Gruppen". Schön, wenn da der Chef kapiert, was los ist, und Unruhestifter separiert, bevor's noch einen "Bürokrieg" gibt. Na ja - du kommst vom Schmalzbrötchen auf Pferde, mir fiel das Büro ein, in dem ich früher gearbeitet habe. Was da für ein "Mehrfrontenkrieg" ausbrach, kaum zu fassen. Ich habe gekündigt, und den Arbeitgeber gewechselt. Zitat:
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Liebe Grüße Stimme http://www.smilies.4-user.de/include..._devil_006.gif -------------------------------------------------------------------- Hallo, larin, Zitat:
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Salz, Pfeffer und Paprika in einer dicken Lage - *schüttel*. Kein Wunder, dass das funktioniert hat und künftig das Schmalzbrot in Sicherheit war. Ja, manchmal hilft nur eine Rosskur, bei so unbelehrbaren Abbeißern. Denn es bleibt ja selten bei einem Bissen, meistens wird auf das ganze Brot spekuliert. Und selbst wenn nicht, ist es erstaunlich, wie groß so ein einzelner Abbiss sein kann. Da ist manchmal sogar das halbe Brot, sozusagen "auf einen Biss", weg. Zitat:
Liebe Grüße :) Stimme http://www.smilies.4-user.de/include..._devil_006.gif -------------------------------------------------------------- Hallo, liebe fee, Zitat:
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Liebe Grüße :) Stimme http://www.smilies.4-user.de/include..._devil_006.gif |
Ode an das nicht angebissene Schmalzbrötchen
O Brötchen, holdes Brötchen mein, so braun und knusprig schmeckst du fein! Ich streichle dich mit Herz und Schmalz, dazu noch Pfeffer - Hach! - und Salz, nimm gleich auf meinem Teller Platz, o Brötchen, du mein Herzensschatz! Nach einem zärtlich-sanften Kuss, in dich zu Beißen – ein Genuss. Doch nein! Ich will dich erst betrachten bewundern und dann nach dir schmachten, ich will dich unberührt begehren, und täglich wird die Lust sich mehren, nach jungfräulicher Schmalzgestalt. Dich keusch zu minnen wird Gehalt und Sinn für all mein Dasein geben. Oh Schmalz, du bist mein Glück, mein Leben! Fragt sich, was das Brötchen dazu meint. Liebe Grüße Thomas |
Hallo zusammen, |
Hallo Stimme der Zeit,
ich dachte du schreibst eine Ode über deinen Schatz, dabei muss man von einem abgebissenen Brötchen lesen, was dann noch in die Tonne kommt. Was das wohl mit Liebe zu tun hat?:) Herzlichst Timo |
Hallo, Thomas; hallo, Chavi und hallo, Timo,
ich bedanke mich für eure humorvollen Kommentare. Bei dir, Thomas, musste ich mich über die darin liegende Vorstellung amüsieren, vielen Dank für dein lustiges Antwortgedicht. Nun ja - man kann über alles philosophieren, selbst über ein Brötchen. Man könnte darin auch eine philosophische "Nachbetrachtung" von "Verflossenen" und/oder Ex-Männern und Frauen sehen, Timo ... Danke für eure Kommis! :) Liebe Grüße Stimme http://www.smilies.4-user.de/include..._devil_006.gif |
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