Ecce Homo....
 

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Inmitten stachelbedrahteter Mauern:
Schmerz, viehisches Wüten, Tod.
Turmgeschütztes scharfes Belauern,

Denn: "Arbeit macht frei" - das engt ein.
Abendappell mit den Toten:
Stramm steht der Kapo (Feind Hein).

Es stehen die Einen erhoben,
In Anderen wühlt schon das Grauen.
Nacht schreit zum Himmel dort droben.

Morden, Knüppeln, gestiefeltes Johlen-
Endress nadelt es feiner - !
Nackte jagend. Leben gestohlen.
"Schaufle in Glut und Ofen Dich reiner als rein!"
- carpe diem! dem walhallischen Führer! -
HEIL !! - Holte das Schicksal den Schürer je ein ?





Primo Levi gewidmet

Liebe Cyparis,

ein anklagendes und einfühlsames Werk über unsere Vergangenheit. Schön, deine Wortschöpfung "gestiefeltes Johlen". Machmal höre ich die Rufe: "nicht schon wieder, haltet ein, irgendwann solls auch mal vergessen sein". Es soll aber nie vergessen werden, diese Schicksalsgemeinschaft und es genügt einfach nicht zu sagen: "ich war nicht dabei, ich habe keine Juden vergast". Ein vielschichtiges Thema: was ist kollektive Schuld?
Ben Jussev, dessen Vortrag und Buchpräsentation über sein Überleben im KZ ich einmal gehört habe, sagte zu mir: "it`s not your fault". Ich habe es nur zu gerne geglaubt aber Minuten später war ich mir wieder unsicher.

Cyparis, deine Klammersetzung stört mich ein bisschen beim Lesen - du könntest sie ruhig weglassen, jeder weiss doch, was gemeint ist.

Grüße an den Fasanenberg vom Hans

Lieber Hans,


hab Dank für Deinen Kommentar.
Ich glaube auch, daß es wichtig ist, gegen das Vergessen anzuschreiben, wie Du es mit Deinem Jaspers-Gedicht auch getan hast.
Ich hab meines in ein Akrostichon verpackt.
Dein Rat ist gut, ich hab die Klammern entfernt.

Lieben Gruß
von
cyparis