Gedichte-Eiland

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Justin 29.03.2011 14:50

Immerwährend
 
Lieder klingen in die Stille,
von Gedichten ausgetragen,
künden von des Lebens Fülle,
sind ein Hoffen im Verzagen.

All der Zauber von Gesängen
und von Musikantenspielen,
bleibt oft an Gedichten hängen,
größter Reichtum an Gefühlen.

Dargebracht in hart und weich,
und das heißt in Dur und Moll,
ist Musik nicht wesensgleich,
aber trotzdem liebevoll.

Diesen Bund der Poesie,
laßt ihn niemals untergehen,
und die schönste Harmonie
bleibt in Ewigkeit bestehen.

Dana 29.03.2011 20:38

Lieber Justin,

ohne dein Werk zu überschätzen und zu unterschätzen - es spricht mir aus der Seele. :)

Und hätt ich der Gedichte nicht,
und nicht die Lieder, die Musik,
es bliebe mancher Augenblick
des Lebens nur ein Bleigewicht.

Das schoss mir augenblicklich dazu ein - es es kommt mir auch sehr vertraut vor. Vielleicht habe ich es so schon irgendwo gelesen und dann wäre es geklaut.:eek:

Ist nicht meine Absicht. Es passt nur zu schön zu deiner Ode an Poesie, Musik und an den Austausch unter Gleichgesinnten.
Gefällt mir in seiner Leichtigkeit und Ehrlichkeit sehr gut.

Liebe Grüße
Dana

Justin 30.03.2011 18:03

Liebe Dana,

Dein Eintrag zum Gedicht hat mich sehr gefreut und er beweist, daß Du sehr empfänglich bist für das Wechselspiel von Musik und Poesie. Das aber wußte ich schon vorher. Dein Vierzeiler paßt recht gut zu dieser Feststellung. Mir fällt dazu etwas ein, was ich gern loswerden möchte. Nie wäre ich auf den Gedanken gekommen, Du hättest die Zeilen irgendwo geklaut. Sie sind vielmehr im Unterbewußtsein vorhanden gewesen und nur die Zudeutung fällt Dir schwer. Sie stammen "vielleicht" aus anderer Quelle, nur kannst Du es nicht mit Bestimmtheit sagen. Wer sich mit Gedichten beschäftigt, wird von überall her inspiriert. Wegen des Reimschemas sind manche Wendungen geradezu prädestiniert, und so entstehen Ähnlichkeiten, die nicht dazu verleiten sollten, von Plagiaten zu sprechen. Wir können hier keineswegs den Guttenberg-Vergleich heranziehen, weil der in eine ganz andere Richtung zeigt. Wir müssen vorsichtig sein, weil gleichlautende Passagen nicht unbedingt nur aus Gedichten stammen, sondern auch aus dem Alltagsleben herausgegriffen sind. Bücher, Buchtitel, Zeitungsüberschriften usw. sind dazu geeignet, daß wir als Suchende überall etwas finden und das unbewußt mit abspeichern.

Ich lese gerade mal wieder den "Peter Camenzind" von Hermann Hesse. Das Buch hat mich möglicherweise auch zu der Leichtigkeit angeregt, von der Du schreibst. Und dann natürlich auch dieses schöne Gedicht, das ich dort finde:

Wie eine weiße Wolke
Am Blauen Himmel steht,
So licht und schön und ferne
Bist du, Elisabeth.

Die Wolke geht und wandert,
Kaum hast Du ihrer acht,
Und doch durch deine Träume
Geht sie bei dunkler Nacht.

Geht und erglänzt so selig,
Daß fortan ohne Rast
Du nach der weißen Wolke
Ein süßes Heimweh hast.

Hermann Hesse gehört zu Deinen Lieblingsdichtern und -schriftstellern. Auch ich bin ihm sehr zugetan.

Liebe Grüße

Justin

Chavali 17.05.2011 15:30

Hallo Justin,

ich habe mal ein wenig gestöbert und dein wunderschönes Gedicht gefunden!
Dieses Wechselspiel von Poesie und Musik hat auch mir sehr gefallen.
Besonders bei uns "Dichtern" wirken ja Musik und Poesie doppelt und wir lassen uns
allzugern von schönen Dingen inspirieren.

Perfekt auch das Versmaß und der Kreuzreim, der hier wunderbar passt.

Deshalb hinterlasse ich dir hier lobende Worte :)
Gern gelesen.

Lieben Gruß,
Chavali

Justin 18.05.2011 13:20

Hallo Chavali,

jeder freut sich, wenn ein Gedicht gut bewertet wird, so wie Du es jetzt getan hast. Und wenn dann sogar das Wort "wunderschön" fält und auch sonst nicht mit Lob gespart wird, ist die Freude noch größer. Ich danke Dir vielmals für Deine lieben Zeilen.

Gedichte kann man nicht erzwingen. Es gibt eine Zeit, wo einem mehr zufällt und dann auch mal eine Schreibblockade eintritt. Nach meiner Erfahrung können die ersten 4 Zeilen entscheidend sein. Sie sind wie ein innerer Impuls, dranzubleiben. Das Gefühl für Rhythmus ist enorm wichtig. Genau wie Du bin auch ich mir bewußt, welchen breiten Raum das Wechselspiel von Musik und Poesie ausmacht.

Ich denke, den meisten Schreibern in diesem Forum geht es nicht anders. Peinlich wird es dann, wenn sich jemand mit mangelndem Einfühlungsvermögen für Verse über andere erhebt. So wie es heute in einem Lesergedicht der Fall war. Dort beklagt sich jemand über die bisherigen Lesergedichte und setzt dann ein eigenes Beispiel, wie es besser sein könnte. Damit wollte die Redaktion ganz bestimmt ein Exempel statuieren.

*Link editiert, i. A. der Moderation*

Ich kritisiere nur selten, aber was ich da lesen mußte, ging mir zu weit. Vor allem die anmaßende Art über Gedichte zu urteilen, die besser gewesen sind als das hier abgedruckte. Ansonsten hätte ich bestimmt nichts erwähnt.

Welche Metrik käme für dieses Gedicht eigentlich infrage. Gar nicht so leicht zu beantworten - denke ich wenigstens :)

Mit lieben Grüßen und einem dicken Dankeschön

Justin


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Hallo, Justin,

wie du sicher weißt, sind Direktlinks in Themen oder Beiträgen (außer zu Wikipedia und im Mitgliederbereich zu Youtube) laut den Eiland-Regeln nicht gestattet. Daher habe ich den Link entfernt.

Liebe Grüße

Stimme der Zeit
i. A. der Moderation

Justin 18.05.2011 16:22

Hallo Stimme,

danke für das, was Du mir sagst. Nein, ich wußte eben nicht, daß Direktlinks laut Eiland-Regeln nicht erlaubt sind. Da muß ich etwas übersehen haben. Aber es geht so in Ordnung, und so werde ich in Zukunft auf solche Links nicht mehr zurückgreifen.

Hab eiin bißchen Nachsicht mit mir :)

Liebe Grüße

Justin


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