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Der Musenblitz
Der Musenblitz
Es traf auf einem weiten Feld Ein Blitz, er kam aus blankem Nichts, Er schlug, und tat dies ohne Geld, Ins Dichterhirn, ganz wie bestellt, Und war der Funke des Gedichts: Dort schlug er ein, ganz ohne Grund, Wo es in Versen still mäandert. Der Dichter, alt, nicht ganz gesund, Im Schreiben sonst nicht so bewandert, Gebar zu dieser späten Stund Zum ersten Mal ein bisschen Kunst, Das sich in schöne Sprache goss, Weil, mitten aus dem Abenddunst, Der Geist in seine Feder schoss. Weshalb sich diese große Gunst Ganz plötzlich aus dem Nichts ergab, Das nimmt der Dichter mit ins Grab. |
Yiiiiippp!!! Super !
Schade, dass der Dichter keine genaueren Angaben macht , WIE man zu solch tollen Geistesblitzen und Musenküssen kommt.sondern das Geheimnis glatt ins Grab nehmen möcht. Aber vielleicht gibts ja hier noch mehr von der Sorte zu finden. Gerne gelesen und Freude daran gehabt:) Lisa |
Lb. Lisa,
das Problem an diesen Geistesblitzgötterfunkemusenküssen ist, daß sie völlig unsystematisch irgendwo einschlagen, und keiner weiß, warum sie ausgerechnet den getroffen haben, den sie trafen. Ich glaube zwar, daß das ist wie mit dem Lottospielen: Mit Systemlotto, hier fleißiges Üben und Lesen anderer Dichter, um von ihnen zu lernen und sich anregen zu lassen, kann man die Gewinnchance zwar erhöhen, diese aber nicht erzwingen. Man kann also die Glückseintrittswahrscheinlichkeit durch fleißiges Werkeln erhöhen, aber sicher ist das Glück dann eben immer noch nicht. So ist das wohl auch mit der Muse: Wer nichts tut, braucht wohl mehr Glück, als der, der fleißig übt und feilt. :D Danke für Deinen Eintrag. LG W. |
Moin Walther,
ja, das sehe ich ähnlich. Sicherlich kann man handwerklich versiert sein, wenn aber die Ideen fehlen, hilft nix, da kann man nur auf die Eingebung oder aber eben auf eine Inspiration warten. Ich kenne es auch, daß einem manchmal ein Text fast wie von selbst aufs Papier fließt. Dann sagt man sich oft, das war doch so einfach, warum gelingt das nicht öfter. Ich denke, daß dein Musenblitz auch ein solcher war, denn die Sprache fließt ganz natürlich und wirkt keineswegs gekünstelt. Sollte uns das jetzt Hoffnung machen? :D Im Augenblick warte ich auf jeden Fall auch wieder auf so eine Gelegenheit, aber es fällt mir partout nix ein. So bleibt mir nur, dir ein Lob hier zu lassen und mich wieder hinter meinen PC zu verziehen, in der Hoffnung, es könnte da heute Abend doch noch was einschlagen. Gerne gelesen und kommentiert...:) Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
Hallo Walther,
du hast den Musenblitz m.E. vortrefflich umschrieben. Ich habe genickt, geschmunzelt, gelächelt. Einzig ein Wort würde ich ändern: Zitat:
Wirklich gern gelesen. Grüße von Quicksilver |
hallo Walther,
ein Gedicht zu schreiben ist wahrhaft nicht leicht und es lässt sich nichts erzwingen. Es sind jene Gedankenblitze, die aus heiterem Himmel kommen und dann wird ein Gedicht geboren. Schade, dass der alte Mann, so spät zum Schreiben kam. Gern gelesen. Viele Grüße ruhelos |
Lb. Quicksilver,
danke für Deinen Eintrag und Deinen Hinweis. Das "das" bezieht sich auf "das Bisschen". Dann paßt es auch. Aber in der Tat ließe sich auch das "die" wohl begründen und wäre eine Alternative. Ich werde darüber nachdenken. LG W. Lb. ruhelos, danke für Deinen nachdenklichen Kommentar. Es soll durchaus Spätberufene geben. Vielleicht ist das LyrIch ein solcher. LG W. |
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