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Du, alter Baum
Nun hat man dich, du alter Baum,
rasch umgeschnitten und zerteilt. Das Schicksal hat dich jäh ereilt. Dein nächster Frühling bleibt ein Traum. Vorbei die Stunden, die im Schatten ich dir zu Füßen lag und froh den Schutz genoss, den du mir so gewährtest. Schönes, das wir hatten, bleibt leuchtend im Erinnern stehen. Es trägt uns lange noch sein Glanz. Du, alter Baum, du musstest gehen - doch in mir bleibst du, heil und ganz! Auch mich wird einst die Welt verlieren, so wie sich vieles von ihr schied. Doch tief im Innern klingt mein Lied für die, die lernten, mich zu spüren. Ich falle, wie man Bäume fällt, zurück ins Ganze, in die Erde, und bin wie sie, im "Stirb und werde" des Ew'gen Teil und Teil der Welt. |
Liebe larin, |
Liebe Larin !
Deine Zeilen sind großartig gemacht und haben mich tief bewegt. Sie berühren das Thema das mich derzeit auf Schritt und Tritt begleitet. Ich kann es gar nicht oft genug lesen. Sie sind traurig und doch tröstlich zugleich und wecken in mir auch meine Kraft, meine Hoffnung und meine Liebe. Mit deiner Erlaubnis möchte ich mir das Gedicht ausdrucken, einrahmen und entweder aufstellen oder einen schönen Platz dafür an der Wand finden . Liebe Grüße und alles Liebe für Dich Lisa |
liebe chavali,
über den weggang des schattigen baumes bin ich ein wenig traurig, aber der gedanke, selber wieder zu erde zu werden, schockiert mich aber gar nicht, im gegenteil: Ich hoffe doch sehr, dass von mir nach meinem dahinscheiden nichts mehr übrigbleibt - dann hätte ich den plastiksackerln tatsächlich etwas voraus.... man kann sichs sowieso nicht aussuchen. nur mut! ;) liebe lisa, fein, dass du chavali so höflich um erlaubnis fragst - ich hoffe doch, sie zeigt sich großmütig mit dir......:D druck das gedicht ruhig ganz groß aus und lehn es an die wand - dann fällt wenigsten die wand nicht um! ;) (so hat halt alles seinen sinn im rahmen der natur!) danke euch beiden für das interesse! lg, larin |
Larinchen, da siehst du wie weit ich in der Emotion war.
Ich war wirklich ergriffen, so dass ich nicht registrierte wessen gedicht ich hier vor mir hatte. Lag daran dass ich von der Startseite aus hirhergelangte und da stand eben , Du, alter Baum Chavali Klar ! Weil eben grad Chavalis Kommentar auf der ersten Seite stand. Verzeih, dass ich jemand anderen für dein Gedicht lobte. Aber wenigstens siehst du , dass es nicht nur der Name larin ist der " zieht" sondern, dass dein Genie auch unter Gschistibuhawitschek oder Purzltschantwutzgi erkannt werden würde. Heul ich hätt hier gern den Grinser dazugegeben , aber seit heute spielt das mein Pc nimma. |
hallo lisa,
keine ursache - von verwechslungsgeschichten lebt die theaterindustrie! ich musste herzhaft grinsen, sonst gar nichts! (hättest also bei deinem ersten post im nachhinein gar nichts ändern müssen - gönn doch auch den anderen lesern ein paar lacher) wir menschen sind schon so, wenn uns etwas sehr bewegt: das sehen wir so konzentriert auf einen punkt, dass sämtliche linien daneben verschwimmen. alles nicht so schlimm. die kleinen fehler und irrtümer sind doch die würze des lebens! wusstest du übrigens, dass das penicillin nur deshalb entdeckt wurde, weil alexander fleming sich mal bei einem versuch ein bissel irrte und was vergaß? na dann: es lebe der verstandene irrtum! liebe grüße, larin |
huhu dichter,
dir haben es die bäume wohl ebenfalls angetan ;) wunderbar hast du das umschrieben. mein kompliment. diese stelle: "Das Schicksal hat dich jäh ereilt. Dein nächster Frühling blieb ein Traum." mag mir noch nicht ganz gefallen. gedanklich bin ich über das "blieb" gestolpert. mein vorschlag wäre "bleibt" zu schreiben, oder die beiden verse zu verbinden. das fände ich besser. am rest hab ich nichts zu mäkeln. schönes gedicht. lg onkie |
liebe larin,, |
huhu onkie,
du hast recht: irgendwie dürfte mir der zeitenwechsel entgangen sein! danke für deinen hinweis. ich habe das "blieb" in "bleibt" abgeändert. dass mir bäume was bedeuten können - damit triffst du ebenfalls ins schwarze. ich hatte da schon als kind besondere "favoriten"..... hallo ginton, dem alten baum nützt sein schutz leider gar nichts: da der wurm in ihm drin ist, ist er zur gefahr geworden und muss leider weg, unweigerlich. seltsam ist das allemal: über den mist, den er alljährlich im frühjahr und herbst machte, hab ich gemeckert, doch jetzt, da ihm das ende droht, tut er mir leid.... man gewöhnt sich halt an alles, sogar an die "nervensägen"..... danke euch beiden für die kommis! larin |
Hi, larin!
Sehr schönes Gedicht, sprachlich gerundet, voll leiser Melancholie, aber ohne Verbitterung und mit versöhnlichem Ausklang. Als einziges will ich raten: S4: Den Reim verliern/spürn würde ich unverkürzt lassen, dann passt er meines Erachtens nicht nur BESSER ins Metrum, sondern wird auch sprachlich eleganter. Also: verlieren/spüren! Sonst gibt es handwerklich oder inhaltlich nichts weiter anzukreiden. Ein wahrer Seelenschmaus! LG, eKy |
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