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JimPfeffer 08.02.2010 19:36

434 Kilometer
 

Ich habe dich schon geliebt
als meine Tage noch dunkel waren,
Kapitalisten Schweine und ein Ich !
Allein in einer Welt kaum 17 Jahre alt,
rebellisch von Beginn an für zehn Leben.
Ich bin in ihren Augen nicht viel wert!
Für sie bedeute ich nur verlorenes Geld.
Ich kotze den Spinnern auch heute noch
auf ihre blank geputzen Schuhe.

Ich habe dich schon geliebt,
als ich noch träumte;
du suchtest mich, Träne um Träne.

ginTon 08.02.2010 21:51

hallo jim,

wie versproche, habe ich mir dein Werk durchgelese und mag die Sprache rein
vom Aspekt der Rebellion ausgehend,,, fast schon wie die isolierten Ichs dieser
Welt, vllt ist es auch anfangs eine Scheinwelt oder eine schwer fassbare denn
am Anfang stehen 434 km und dazu eine Liebe, mitunter auf Distanz

allem Anschein nach bildet die Liebe zu jemanden den Kontrast zu der umgeben-
den Welt die sich als Kapitalistisch sprich materialistisch offenbart,, aus diesem
zuwider wächst der Anarchismus heraus deren Grundpfeiler jedoch anscheinend
der Glaube an die zumindest im Hintergrund stattfindende entfernte Liebe statt-
zufinden scheint..

wahre freiheit kann nur über die liebe erkannt und gelebt werden, dass lese ich
jetzt mal als abschließenden Satz aus dem Ganzen heraus,, so ist es,, gerne mit
beschäftigt..

liebe Grüße gin

Falderwald 10.02.2010 01:15

Hallo Jim,

der Gegensatz zwischen einer emotionellen und einer (empfundenen) realen Welt ist hier deutlich zu erkennen.

Die Sehnsucht des LI's war schon vorhanden, als es einst selbst noch zu den heute Verachteten gehörte.
Im Nachhinein wird dies als dunkle Zeit empfunden und es folgen Beschreibungen, über die heutige Einstellung des LI's und die schon damals vorhandene "rebellische" Haltung, weil diese Leute LI wahrscheinlich versuchten, auf ihre Weise gegen seinen Willen zu manipulieren oder in ein System zu pressen.

Letzendlich ist von all dem nur die Sehnsucht geblieben.

Die 434 km kann ich nur als Distanz übersetzen, die das LI oder das LD überwunden hat, um zusammen zu kommen, weil ich der Zahl 434 sonst keine Bedeutung zumessen konnte.

In der letzte Strophe habe ich ein Problem mit der Satzstellung und Interpunktion.
Nun bin ich nicht der Spezialist für freie Lyrik, doch so, wie es da steht, scheint es mir nicht ganz richtig zu sein.

Ich habe dich schon geliebt,
als ich noch träumte,
suchtest du mich, Träne um Träne.

Was heißt das jetzt nun?

Ich habe dich schon geliebt,
als ich noch träumte,

oder

als ich noch träumte,
suchtest du mich, Träne um Träne.

So wie o.a. geht es m.E. nicht, denn bei der Satzstellung kann sich nur eines auf "als ich noch träumte" beziehen.

Meiner Meinung nach müßte es korrekt heißen:

Ich habe dich schon geliebt,
als ich noch träumte;
du suchtest mich, Träne um Träne.


Gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

JimPfeffer 04.03.2010 11:38

Hallo Ginton,

vielen Dank für dein Interesse,


Zitat:

wie versproche, habe ich mir dein Werk durchgelese und mag die Sprache rein vom Aspekt der Rebellion ausgehend,,, fast schon wie die isolierten Ichs dieser Welt, vllt ist es auch anfangs eine Scheinwelt oder eine schwer fassbare denn am Anfang stehen 434 km und dazu eine Liebe, mitunter auf Distanz
Ich denke das hast du ganz richtig erkannt. Sich aus dem isolierten Ich der Scheinwelt zu befreien um leben und lieben zu lernen.

Zitat:

allem Anschein nach bildet die Liebe zu jemanden den Kontrast zu der umgeben-den Welt die sich als Kapitalistisch sprich materialistisch offenbart,, aus diesem zuwider wächst der Anarchismus heraus deren Grundpfeiler jedoch anscheinend der Glaube an die zumindest im Hintergrund stattfindende entfernte Liebe statt- zufinden scheint..wahre freiheit kann nur über die liebe erkannt und gelebt werden, dass lese ich jetzt mal als abschließenden Satz aus dem Ganzen heraus
Auch das hast du gut erkannt und ich es hätte es besser gar nicht erklären können. Das eine zu überwinden um das andere erreichen zu können. Ich finde auch, dass wirkliche Liebe im Grunde anarchistische Züge trägt und schon immer tief in uns verwurzelt war.Die Suche danach, ist genauso lebenswichtig wie die Befreiung von zb. Materialistischen Werten um frei sein zu können. Das ist natürlich nur eine Betrachtungsweise, die auf das LI ganz gut passt und die ich beschreiben wollte.

Liebe Grüße Jim


Hallo Falderwald,




Zitat:

Die Sehnsucht des LI's war schon vorhanden, als es einst selbst noch zu den heute Verachteten gehörte.
Ja, die Sehnsucht einfach geliebt zu werden lebte schon in ihm. Natürlich in einem Umfeld des nicht geliebt werden. Was das LI so nicht akzeptieren konnte und eine eigene Vorstellung entwickelte.

Zitat:

Im Nachhinein wird dies als dunkle Zeit empfunden und es folgen Beschreibungen, über die heutige Einstellung des LI's und die schon damals vorhandene "rebellische" Haltung, weil diese Leute LI wahrscheinlich versuchten, auf ihre Weise gegen seinen Willen zu manipulieren oder in ein System zu pressen.

Als eine dunkle Zeit würde ich es nicht unbedingt beschreiben. Alles was passiert und was nicht hätte passieren dürfen, formte das LI ja zu einem Charakter. Im Rückblick betrachtet kommt einem das alles eh nicht mehr schlimm vor, weil man ja auch sieht wo es hinführte.Trotzalledem befindet sich das LI in einem ständigen Kampf gegen alte Geister die auch heute noch ihr Unwesen treiben.


Zitat:

Letzendlich ist von all dem nur die Sehnsucht geblieben.

Die 434 km kann ich nur als Distanz übersetzen, die das LI oder das LD überwunden hat, um zusammen zu kommen, weil ich der Zahl 434 sonst keine Bedeutung zumessen konnte.
Die 434 km sind eigentlich das wirklich interessante daran. Jeder Mensch, genauso wie das LI sucht nach dem Menschen der ihn versteht. In diesem Fall hatte das LI die Vorstellung nie aufgegeben an die Liebe zu glauben. Zu glauben, dass es auch anders geht und das auf diesem Planeten jemand rumflitzt der zu einem passt. Das LI fand diesen Menschen schließlich oder besser gesagt der andere, fand das LI. Das bemerkenswerte daran ist das dieser Mensch gerade mal 434 Kilometer entfernt war und auch auf der Suche war um sich aus seiner Vergangenheit zu befreien.

Zitat:

In der letzten Strophe habe ich ein Problem mit der Satzstellung und Interpunktion. Nun bin ich nicht der Spezialist für freie Lyrik, doch so, wie es da steht, scheint es mir nicht ganz richtig zu sein.
Vielen Dank für den Hinweis, da habe ich ordentlich gegrübelt…:)


Liebe Grüße Jim


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