Gedichte-Eiland

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Dana 02.02.2010 21:16

Ver - rückt
 
.
.
.

Für einen Augenblick,
vielleicht für einen Tag,
hab ich geglaubt,
ich wär verliebt.

Ich hab an dich gedacht,
mir kurz ein Glück geträumt
und irrte doch,
es war ver - rückt.

Dann hab ich’s dir erzählt,
wir kannten uns so gut.
Du warst verletzt
und ich beschämt.
.
.
.

Quicksilver 02.02.2010 22:40

Hallo Dana,

ich denke diese Gefühle können viele nachvollziehen. Egal, wie es nun ausgeht, es gehört Mut dazu, seine Gefühle zu offenbaren. Man macht sich dadurch nicht nur selbst verletzlich, sondern drängt auch den Gegenüber zu einer Reaktion, ob positiv oder negativ. Selten ist danach alles so wie zuvor.

Besonders in den letzten Vier Versen schaffst du es, mit wenigen Worten unheimlich viel Geschichte hineinzulegen.

Ich habe gern über diese freien Verse nachgedacht.

Viele Grüße
von
Quicksilver

ginTon 02.02.2010 23:26

liebe dana,

dieses Gedicht ist mir vorhin schon regelrecht ins Auge gesprungen..wobei
mir der Sprachstil hier sehr zusagt, sehr wirkungsvoll ...

die erste Strophe spricht von einem Moment Verliebtsein, oder an dem dieses Verliebtsein im Grunde gedacht wurde und dann an einen Gedanken
des Glücklichseins...vllt ein sich mehr erhoffen o.ä

die dritte Strophe spricht schon von wissen "wir kannten uns so gut" und
dennoch die Verletzlichkeit die dahinter steht seine wahren Gefühle zu
zeigen..warum der Anderen dann verletzt ist erschließt sich mir nicht ganz, ansonsten finde ich das Werk dann doch sehr schön...:)

liebe Grüße gin

Dana 03.02.2010 20:35

Lieber Quicksilver,
ich glaube du bist meiner Intention sehr nahe.
Besonders freue ich mich darüber, dass mein "Freiversuch" positiv gelandet ist. (Bin ja sonst mehr der Reimer ;))

Lieber ginton,
auch dir zuerst danke für das Lob eines Freien. Ist ja nicht gerade eine Vorliebe von mir.
Zur Erklärung:
Stell dir eine langjährige, leichte Freundschaft zwischen den Geschlechtern vor. Dann gibt es eine Stimmung, eine Laune, wo sie kurz denkt, sie hätte sich in diesen verliebt. Verwirft es aber bald und nennt es ver - rückt.
Das erzählt sie in aller Leichtigkeit dem Freund und lacht vielleicht noch über das "Absurdum".
Das ist der Moment der 3. Strophe. Sie wird verlegen und beschämt, weil sie nicht ahnte, dass er tiefere Gefühle für sie hegt.

Gerade darum hat Quicksilver ja so recht, wenn er meint:

Zitat:

Zitat von Quicksilver
Selten ist danach alles so wie zuvor.
Besonders in den letzten Vier Versen schaffst du es, mit wenigen Worten unheimlich viel Geschichte hineinzulegen.

Liebe Grüße euch beiden,
Dana

ruhelos 17.02.2010 12:36

hallo dana,

dein formfreies Gedicht gefällt mir. Hier geht es wohl um eine Gefühlsverwechselung. Man ist schon lange miteinander befreundet und aus einem glücklichen Moment heraus, kommt es zu der Irrung der Gedanken. Schlimm ist nur, dass dieses Gefühl ausgeprochen, die andere Person befremden kann, die sich dann vielleicht zurückzieht, weil sie damit nicht umgehen kann. Diese Problematik hast du ansprechend verdichtet.

Viele Grüße
ruhelos

Dana 24.02.2010 20:19

Liebe ruhelos,
da ich meist reime, freue ich mich besonders, wenn die "anderen Versuche" auch positiv ankommen.

Manchmal ist eine solche Freundschaft so "normal" und "selbstverständlich", dass man nicht auf den Gedanken kommt, einer könnte mehr empfinden.
Solche Irrungen, dann fröhlich und leicht ausgesprochen, können verletzen.

Danke für einen schönen Kommi.

Liebe Grüße
Dana


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