Das Warzenschwein (Fauna africana)
 

Ein Spiegel fehlt im tiefen Bau,
Das Borstentier entbehrt ihn nicht.
Es kennt sich selber ganz genau,
Steht ungern nur im Rampenlicht.

Der Warzenbeulen derber Schnitt
Verleihen ihm die grobe Art.
Doch balletteuser Tänzelschritt
Beschreibt es auch als seelenzart.

Der Hauer blanker Säbelmond,
Nur pflugerprobtes Tischbesteck.
Er leuchtet, nebst dem Backenblond,
Aus dornig dichtem Buschversteck.

Ich trau jedoch nicht unbedingt
Dem elfengleichen Grundkonzept.
So lieb ich, wenn das Schwein beschwingt
Weit draußen in der Steppe steppt.

Lieber Ibrahim,

Du hast viele schöne Erinnerungen aus Deinen Ferien mitgebracht, fein, dass wir daran teilhaben können!

So ein Warzenschwein ist in der Tat keine Schönheit, der tänzelnde Gang allerdings bei der Größe schon bemerkenswert. Allerdings tänzeln auch meine Wildschweinchen sehr zierlich :).

Sehr treffend hast Du diesen temperatmentvollen Zeitgenossen beschrieben, auch Deine leichte Furcht kommt sehr gut herüber; ein Streicheltier ist es ganz gewiss nicht!

Ein sehr, sehr schönes Gedicht!
Ich grüße Dich herzlich,
Medusa.

Hallo Ibrahim,
sehr gern gelesen!
In perfekter Reimform hast Du mich auf jeden Fall zum Schmunzeln gebracht.
Das Tier ist gleichzeitig sehr bildhaft beschrieben; man sieht es förmlich "tänzeln".
Hat mir sehr gefallen.
Herzlichen Gruß!
Galapapa

Hallo Ibrahim,

Ich stoße an mit schwarzem Wein
auf dieses nette Warzenschwein!
Gut, wenn ichs von der Weite seh,
sonst tut mir noch die Seite weh,
wenn es mich mit den Hauern keilt!
(was nur durch langes Kauern heilt)
Dann pfeif ich auf das Borstentier
und trinke mit dem Torsten Bier!

Heia Safari!
meint larin

Hallo!
 

@Medusa
Danke für Deine freundliche Aufnahme des Schweinchens. :)
Bis bald!
@Galapapa
Schmunzeln sollte die Ballerina auch bewirken, danke. :)
@larin
Köstlich und gekonnt, Dein Antwortgedicht, herzlichen Dank dafür.
LG Ingo