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Das Schweigen der Stare
Das Schweigen der Stare
Im Dunkel zirpen schwarze Stare und das wär erstmals echter fun: Nekrophilie auf ihrer Niro-Bahre, weil sie nun nicht mehr quatschen kann. Ich krabble auf den Leichnam rauf, und hör was vor dem Fester munkeln: Es tauchen kreuzquer Fratzen auf und sterben flugs wieder im Dunkeln. Ich sprüh den Raum mit Kerzenlicht, ein Blickwurf noch auf ihr Gesicht und bin von Sehnsucht überrollt, weil ich sie gern nochmal gewollt. Der Leichnam ist mucks-mäuschen still und sie macht endlich was ich will. Ich climax - bin erfüllt von Ruhe und werf sie in die Tiefkühltruhe. Epilog Was will eine Mann von Stil und Welt? Lautlosen Sex und ohne Geld. Nun schweigen auch die letzten Stare, ich träum am Nirosta der Bahre. https://up.picr.de/50002485zq.jpg |
Moin ralfchen,
dein Gedicht gleitet wie ein Leichentuch über die Grenzen des guten Geschmacks – aber mit einer Eleganz, die man nicht ignorieren kann. Ich fühlte mich beim Lesen wie Gregor Samsa auf einer Nirosta-Bahre: halb erschrocken, halb fasziniert, und ganz sicher nicht bereit für das Frühstück. Die eiskalte Geliebte, die du beschwörst, hat mich inspiriert, mir einen Drink zu mixen – Gin, ein Hauch Baudelaire, und ein Eiswürfel, der sich an meinen Finger klammerte wie deine Muse an die letzte Spur von Körperwärme. Ein surrealer Moment: Ich, der Lebendige, festgefroren am Glas, du, der Dichter, tanzend mit der Stille, festgefroren am...:rolleyes: Dein Text ist ein Totentanz mit Taktgefühl, ein Liebeslied für die Kühlschrankpoesie. Und während die Stare schweigen, lausche ich dem Knistern meines Eiswürfels und frage mich, ob Sehnsucht nicht manchmal einfach nur ein Gefrierbrand der Seele ist. Zitat:
Bis bald Falderwald |
danke für die feine kritik und prost mein lieber Ralf
LG B |
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Dana und Falderwald
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