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Der Geist im Suppentopf
Um Mitternacht, wenn alle schlafen,
da spukt es auf dem Schloss des Grafen. Leichenblass schwebt Karl der Kühne in den Thronsaal auf die Bühne. Hier taten ihn einst zwei Halunken ganz tief in heiße Suppe tunken. Die Gräfin hatte unverhohlen, den Mord am Ehemann befohlen. Und jedes Jahr zur Todesstunde tönt‘s aus dem Topf zur Kunigunde: „Du hast das Leben mir genommen, auch du wirst so zu Tode kommen. Dein Fleisch soll bald mitsamt den Knochen in diesem Suppentopfe kochen. Danach musst du mit Haut und Haaren hinab ins Fegefeuer fahren." Die Gräfin hasst solche Marotten und lässt den Suppentopf verschrotten. Des Grafen Geist kann das nicht fassen, die Spukerei muss er nun lassen. |
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Dana und Falderwald
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