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Und immer wieder der Bodden
Der Bodden hat uns wohl empfangen
Vögel, Schilf und reetgedeckte Büdchen Ums Meereswetter sollen wir nun bangen, Ach will es kühlen grad an uns sein Mütchen? Alles ist vertraut und auch so wohlgefügt Der Platz am Wasser und die alte Bank, Am kleinen Meer da sei die Gischt gerügt, Mit wem nur geht die See in Zank? Die Tage ziehn´ an uns vorüber Und alles ist so wohl vertraut, das kleine Meer, es ist wohl klüger und hat dem braven Einerlei … schon vorgebaut. |
Zitat:
Hi Mall! Nettes Stimmungsbild von der Küste! Als erstes fällt dem Leser auf, dass die Auftakte wechseln: ubuu - buuu - uuuu Zwei betonte Auftakte stören den Takt. Diese Zeilen solltest du umschreiben. Das Hebungsmuster: 4555 - 6554 - 4446 Hier geht es ziemlich drunter und drüber. Die meisten Zeilen sind fünfhebig (4hebige ebenso viele, aber die durchgehend würden das Werk viel Substanz kosten), also solltest du die anderem dem anpassen, damit ein klarer Rhythmus entsteht. Den kann man beim Lesen dann ja beliebig aufweichen, aber so wie oben stolpert man als Leser mit "Taktgefühl" zwangsläufig. Zum Vergleich für dich versuche ich mal eine korrigierte Version mit 5 Hebern und unbetontem Auftakt: Der alte Bodden hat uns wohl empfangen, Mit Vögeln, Schilf und reetgedeckten Büdchen. Ums Meereswetter sollen wir nun bangen, Ach will es kühlen grad an uns sein Mütchen? Und alles ist vertraut, so wohlgefügt, Der Platz am Wasser und die alte Bank, Am kleinen Meer, da sei die Gischt gerügt, Mit wem nur geht die weite See in Zank? Die Tage ziehn so hell an uns vorüber Und alles ist dem Herz so wohl vertraut, das kleine Meer, es ist bestimmt wohl klüger und hat dem Einerlei schon vorgebaut. Ach ja: Apostrophe bei Verkürzungen sind nicht mehr notwendig (ziehn), aber wenn du durchaus welche setzen willst, dann bitte das deutsche Zeichen ' links der Entertaste (Shift Raute), und nicht einen der eindeutig französischen Accents! :rolleyes: Gern gelesen! LG, eKy |
Lieber Erich,
hab Dank für Deinen freundlichen Kommentar und mit Deinen Hinweisen hast Du mir sehr weiter geholfen. Werd wohl künftig mehr auf die Rhythmik achen müssen. Mal schauen. Für mich stand immer der Inhalt mehr im Vordergrund, aber Du hast natürlich recht, im Gedicht muss beides stimmen. Man siehts ja am Vergleich der beiden Versionen. Beste Grüße mall |
Hi Mall!
Natürlich KANN man auch "frei" schreiben, ganz nach Satzmelodie oder intuitiv, keine Frage. Es ist eben nur jene (Frage), was dir als Autor letztlich besser gefällt und näher steht. Ich bin musikalisch und bevorzuge gleichmäßiges Versmaß, und für mich liest sich ein Text so auch leichter, aber das gilt für mich und muss nicht jedermanns Himmelreich sein. Darum das Beispiel zur Gegenüberstellung. Entscheide selbst, wie du schreiben willst. :) LG, eKy |
Lieber Erich,
mir steht natürlich die "freie" Dichtung, wie Du sie bezeichnest, viel näher, aber wie gesagt, die Form bestimmt eben die Empfindung mit die dabei erzeugt werde soll, oder einfach ausgelöst wird. Deshalb auch der Versuch einer stärkeren Hinwendung zur Form. Schaun wir mal. Danke und Grüße mall |
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