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Treibgut
Treiben – einfach treiben lassen,
nie mehr lieben, nie mehr hassen, um in anonymen Massen zu versickern und verblassen. Aufgeregtes Aufbegehren hilft uns nicht, der Zeit zu wehren. All die ach so weisen Lehren lassen uns im Ungefähren. Treiben – einfach treiben lassen, nie mehr lieben, nie mehr hassen. Regeln, Pflichten, Werte, Klassen - Schuhe, die uns nicht mehr passen. Geben – einfach hinzugeben, was vom ungestillten Leben noch verblieb an späten Reben in den Bechern, die wir heben. Treiben – einfach treiben lassen, nie mehr lieben, nie mehr hassen, und die Ängste, die uns fassen, in die Endlichkeit entlassen ... |
Lieber Erich,
die Form ist interessant und zum Inhalt passend. Lediglich die letzte Zeile verstehe ich nicht: Ängste entlassen? Liebe Grüße Thomas |
Hi Thomas!
Ängste (in die Endlichkeit) entlassen - warum nicht? Es soll heißen, sie fallen zu lassen, sie nicht mehr in sich und weiter zu tragen - eine Bürde, derer wir uns entschlagen! Ängste in die Endlichkeit zu entlassen, heißt, sie ins Sterbliche zu rücken, wo sie verwittern und vergehen mögen. Vielen Dank für deine Gedanken. :) LG, eKy |
Lieber Erich
Das Gedicht finde ich gut, weil mir die Form gefällt. Die gleichen Reime untereinander in jeder S. finde ich nicht gequält. Sie sind gut überlegt und sie sind beim ersten Lesen gar nicht aufgefallen, weil sie sich natürlich in das Geschehen hineinfügen. Zur Aussage: Ängste entlassen!? Ja klar, man braucht nicht allen Ballast ewig mit sich schleppen, manches Treibgut kann nicht eingefangen werden und bleibt bei Einem. Man nimmt es mit ins Grab, und es ist besser seinen Frieden mit dem Treibgut zu machen. Es klingt ein Weinig nach Abschied von sich selber. Abschied vom Ballast / Treibgut auch schön. Auf jeden Fall ist das Gedicht tiefsinnig, besonders die 2. S fand ich überlegenswert vom Inhalt her. Ich habe hier sehr gerne nachgedacht :):Blume: Liebe Grüße sy :Blume::Blume::Blume: |
Hi Sy!
Abschied von sich selber - das hast du schön gesagt! Ja, das ist es wohl - dieses gelassene Loslassenkönnen, das ich mir so sehr für den eigenen Abgang wünsche. :o:cool: LG, eKy |
Lieber Erich,
Wir haben uns missverstanden.:) Zitat:
"Abschied von sich selber" bedeutet für mich LD, und das nicht alles erreicht werden kann was man sich wünschte. Ich hoffe es wird nun klarer. Ich meinte nicht dich als ganze Persönlichkeit, das kann ich mir nicht anmaßen. :oDas hier ist ein Gedicht, und wenn ich es fehlinterpretiert habe, dann tut es mir leid.:) Liebe Grüße sy :Blume::Blume::Blume: |
Hi Sy!
Keine Sorge, ich habe nur einen Gedanken weitergesponnen. Aber was bedeutet LD? LG, eKy |
Lieber Erich, |
Hi Chavi!
Der Gedanke dahinter war eher, nicht so verkrampft an obsoleten Lebenszielen festzuhalten, sich nicht dauernd so unter Druck zu setzen, wie unsere akzelerierte Gesellschaft es vom zu funktionieren Habenden verlangt. Vielen Dank für den Kommi! :) LG, eKy |
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