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Poetry Slam
Spitzt die Zunge, zückt die Feder,
zieht in vollem Reim vom Leder! Haut den Publikumsjuroren euren Beitrag um die Ohren! Stellt euch vor die Mikrofone ohne so 'ne Sprachschablone. Bringt im Stehen möglichst kühne Satzgeburten auf die Bühne. Doch ihr müsst euch mächtig sputen, food for thought in fünf Minuten! Schleudert Worte, dass es kracht. Auf, ihr Dichter, in die Schlacht! |
sicherlich treffend und zugespitzt formuliert. Ich war noch nie beim PS, deine Zeilen aber, lieber plotzn, bestätigen mein Vorurteil und darum werde ich mir das auch gerne ersparen, da mitzumachen.
Ein Stück aus dem moderne Dichterleben.:D lG von Koko |
Ich war bisher auch noch auf keinem, liebe Koko, aber es steht auf meinem Zettel (nur als Zuschauer, nicht auf der Bühne).
Auf youtube gibt es jede Menge Beiträge und einige davon finde ich gut - wobei mir die Abgrenzung zu Comedy nicht immer klar ist (zu wenig "poetry"). Dank Dir und liebe Grüße! Stefan |
Ich war auch noch nie bei einem solchen "Dicht-Happening", lieber Stefan,
aber ich kann mir vorstellen, dass es viel Spaß macht (eher als Zuhörer, muss ich gestehen...fürs Slammen selbst bin ich viel zu langsam im Kopf und auch schüchtern ;) ). Gegen das Spiel mit Wort, Klang und Rhythmus - ganz ohne dichterischen Bierernst, dafür aber mit viel Spaß an der Freud - gibt es m.E. nichts einzuwenden. Hip Hop und Rap lassen dabei auch in Anklängen grüßen (letztere zähle ich persönlich ebenfalls zur zeitgenössischen Lyrik. Ich seh das alles nicht so verbissen ;) ). Deine Zeilen fangen etwas von diesem herrlichen Übermut ein! Daher gern gelesen! Lieber Gruß, fee |
Liebe fee,
mit der Zuordnung von Rap zur zeitgenössischen Lyrik wirst Du Dir bei einigen ein Kopfschütteln einfangen :D. Aber wenn man bedenkt, was so alles zur zeitgenössischen Lyrik gezählt wird, dann passen Rap und Poetry Slam locker rein... Mir geht es ähnlich wie Dir, fürs Slammen zu schüchtern und zu wenig Bühnenpräsenz. Zumindest habe ich mich schon mal für Gedichtewettbewerbe auf die Bühne getraut - ein Anfang :rolleyes:. Dank Dir und liebe Grüße! Stefan |
Zitat:
:D - ja, "Lyrik" ist jetzt vielleicht zu hoch gegriffen als Verortung für Rap und Hip Hop, aber Wortkunst ist das mAn auf jeden Fall. Und Kunst darf und kann und soll ja auch immer Abbild der Zeit sein, in der sie entsteht. Und das tut das Poetry-Slammen definitiv. Und die Hauptsache ist für mich immer noch, dass alle mit dem Spiel mit Worten und Klang ganz viel Freude und Spaß haben - so, wie sie es als auf sich zugeschnitten am erfüllendsten finden. Wie das dann heißt oder wo es sich verortet, ist eigentlich wurst. :D Lieber Gruß, fee |
Hi Plotzn!
Du bringst - noch augenzwinkernd und positiv - auf den Punkt, was ich an den sog. "Slams" nicht mag: Dieses aufgedrehte Hudelnmüssen, das rapartige Abspulen aggressiver Verse. Das passt so gar nicht zu meiner Art Lyrik, die langsam und gefühlvoll vorgetragen sein will! Quasi eine ganz andere Welt! Kann man das deutsche Wort "Gedankenfutter" wirklich so 1:1 ins Englische übertragen? "Food for brain" klänge passender für mich. Frag den Duden online, falls da Unsicherheit bestehen sollte. Dazu fiele mir auch "flesh for fantasy" ein, nach einem Songtitel. Das fände ich hier auch besonders passend, passt aber metrisch leider nicht ganz. Sehr gern gelesen! :) LG, eKy |
Liebe fee,
zumindest war es ganz schön aufregend auf der Bühne und zum Glück kein Sologesang, sonst wäre der Saal in Rekordzeit evakuiert worden. :D Ich glaube, die meisten wissen, was sie erwartet, wenn sie einen Poetry Slam besuchen. Tiefe Lyrik oder Poesie darf man da nicht erwarten, aber mehr oder weniger gute Unterhaltung (je nach Wettstreiter). Servus eKy, stimmt, mit Poesie haben Poetry Slams nur selten was zu tun - eher schon mit Comedy die mit Reimen oder eher Assonanzen gespickt ist. Von daher ist der Name "Poetry" nicht ganz treffen - aber Songtexte heißen ja auch "lyrics", obwohl in vielen echte Lyrik Mangelware ist ;) "Food for thought" gibt es als feste Redewendung im Englischen mit der Bedeutung Denkanstoß - oder wörtlicher übersetzt Gedankenfutter. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass umgekehrt das Deutsche Wort "Gedankenfutter" aus der englischen Redewendung abgeleitet ist... Danke euch beiden und liebe Grüße! Stefan |
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