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Ungedenken
Wie leise doch die Stunden mir verstreichen
in diesem Wechselspiel verschenkter Tage, wo zärtlich der Verlust und seine Klage mich himmelsacht umwerben ohnegleichen. Wär da ein Ziel, ich würde es erreichen, mich strecken nach dem Licht aus jeder Lage, doch meine Träume werfen keine Frage in ihre Möglichkeit, die sie umschleichen. Was bleibt von mir, wenn sich die Jahre schließen, wer denkt dereinst an mich und meine Kreise? Ach, wie so viele, die ihr Sein verließen und nichts zuwege brachten, werd ich enden, und niemand wird sich fragen, welcher Weise ich gerne lauschte, um mich zu verschwenden. |
Servus, Erich, |
Hi Chavi!
Recht hast du! :):Kuss Für Menschen wie mich, die sich nicht genetisch fortgepflanzt haben, mag es vielleicht noch ein wenig mehr eine Rolle spielen, auf diese Weise etwas Bleibendes beizutragen. :rolleyes::o Vielen Dank für's Vorbeischauen! :) LG, eKy |
Lieber Eky,
wieder so ein wunderbar tiefgehender Text, bei dem zartbittere Melancholie die Seele ergreift und sie auswringt wie einen nassen Lappen, was ebenso schön ist, wie es weh tut. Und dennoch, oder vllt gerade deshalb kehre ich immer wieder bei dir ein... für mehr. Das mag für manche keinen Sinn machen, für mich schon, denn das ists, was ich fühle. Wunderschön verwortet in feinster Eky Qualität, wie man sie kennt und liebt.:Blume: Auf dich ist immer Verlass, du erfüllst immer die Erwartungen des Lesers. Und manchmal sogar weit darüber hinaus. Zum Inhalt: Sei versichert, deine Werke werden noch lange nach dir weiterleben, von deinen Kreisen erzählen und den Weisen, denen du lauschtest. Dein Vermächtnis und Geschenk für zukünftige Generationen von Lesern ist das Privileg, in deine Wortmelodien eintauchen zu dürfen, ihnen zu lauschen und sich in ihnen zu verschwenden.:Blume: Und das ist so viel, VIEL mehr, als die Majorität der Menschen von sich behaupten kann. Sehr gern gelesen und besenft.:Blume: HG von Lai :):Blume: |
wunderbare, melancholische Zeilen, die berühren, lieber Erich.
Vieles bleibt von einem, der as Lehrer arbeitete und mehr als einem Schüler, denke ich etwas mitgeben konnte, was weit über den Lehrstoff hinausgeht. Verletzte Seelen sind empfindsam und großzügig anderen gegenüber. Gedanken werden bleiben an einen, der verstanden hat, wo viele nicht verstanden haben. Das ist der Sinn des Lebens für mich. In anderen durch unsere Handlungen, unsere Zuwendung zu bleiben. Materielles vergeht. ob einer unsere Bücher liest, ist fraglich. Traurige Gedanken, denen ich dennoch gerne gefolgt bin. LG von Koko |
Lieber Erich,
Auch ich kehre immer wieder zu deinen Gedichten zurück. Sie sind unvergleichlich. Hier spricht Stimme, die von Melancholie getragen wird. Du hast die Fähigkeit Wehmut in deine Fragen zu weben, und die Fähigkeit das Denken mit dem Gefühlsleben zu verbinden. Sei gewiss, man wird dich weiterlesen! Es wird Menschen geben die diese Form des Wortes zu schätzen wissen.:):):) Wo andere sich vielleicht das Gleiche fragen und keine Worte finden, hast du Gedichte gefunden, und sie können mit dir in die fragende Melancholie abtauchen. Carpe Diem:Blume::):Blume: Ein Genuss dieses Gedicht, auch weil es so traurig ist.:Blume::Blume::Blume: Liebe Grüße sy :Blume::Blume::Blume: |
Hi Lai, Koko, Sy!
Gleich drei so wunderbare Elogen - die von Lai besonders "lyrisch" bebildert - welch ein Honigtöpfchen der stillen Freude für mich und mein fiebernd nach Anerkennung hungerndes Ego! ;):):Kuss Es freut mich ausdermaßen, dass ich hier eine Handvoll treuer Kommentatoren gefunden habe, die diese Sucht nachhaltig und verlässlich zu befriedigen verstehen! :Blume: LG, eKy |
Lieber eKy,
ich habe schon mehrfach an anderer Stelle gesagt, dass von Dir viel bleibt.:Blume::Kuss Tiefe und Melancholie in schönster Poesie. Ich bin jene Art Mensch, der sich mit Vorliebe in wehmütigen und traurigen Gedichten regelrecht "suhlt". So auch hier. Sehr, sehr schön, weil es an einer Stelle berührt, die nicht oft ausgesprochen wird. Liebe Grüße Dana |
Hi Dana!
Ein weiteres treues Mitglied meines Leserkreises - vielen Dank für die tröstlichen und lobenden Worte! :):Blume: Auf lange Sicht bleibt ohnehin nichts - wahre Unsterblichkeit gibt es nicht in diesem Universum, dazu ist sogar das Universum selbst allzu sterblich! :rolleyes::Aua LG, eKy |
Lieber Erich,
meine VorschreiberInnen haben bereits alles und das Wichtige gesagt, was ich dir hier an dieser Stelle auch sagen möchte - also mache ich es diesbezüglich kurz: auch wenn wir selbst die Spuren, die wir bleibend hinterlassen, nicht wahrnehmen, so sind sie doch da und tief gepflanzt in Herzen Einzelner, in denen etwas vom Erschaffer weiterkeimt und -wächst. Und sei es nur auf stille, unauffällige Weise - wie ein leis-tragendes Wirken unter der Oberfläche. Dessen bin ich mir sicher. Deine Gedichte wirken in mir seit dem allerersten, das ich von dir vor vielen Jahren gelesen habe. Trotz oder vermutlich genau deshalb, weil sie mir sehr vertraute und nahe Dinge be-schreiben, aber auf eine Weise in Worte gefasst, die nicht "meine" ist. Und das ist, was sie mir so kostbar macht. Ich finde mich in deinen Worten wieder. Wie schön! Sich selbst will man ja nicht lesen in Wirklichkeit - das kennt man in und auswändig, das ist nicht fremd genug und daher nichts Besonderes. ;) Zum Gedicht an sich: du hast mir abgenommen meine momentane Stimmungslage in Worte zu fassen. Dafür ein herzliches Danke! Seit Tagen kreise ich um meine Tief- und Schieflage, setze immer wieder an und verwerfe dann, weil alles zu banal klngt, das ich schreibe. In deinem Gedicht finde ich gewürdigt, was solche Phasen so gewichtig und wichtig zugleich macht. Sie sind Prozesse der Trauer und des Loslassens - also unter all der Schwere und Düsternis dennoch etwas, das Weiterentwicklung und Leben bedeutet. Wer mit Krankheit oder einem aus dem Gleichgewicht geratenen Körper kämpft, kennt solche Phasen nur zu gut. Der Abbau des Körpers, der Verlust an Kontrolle über seinen Körper...und dann die Frage, wie sieht eine mögiiche Zukunft noch aus? Was habe ich versäumt zu tun, solange ich es noch gekonnt hätte? Habe ich etwa nicht genug getan oder das Falsche? Letztlich sind die Fragen an sich gar nicht so wichtig - sondern das Gefühl dahinter und was es uns mitteilen will über den Stand unserer seelischen Ressourcen. Solche depressiven Verstimmungen gehören zum Leben dazu wie die Krisen, an denen wir lernen und wachsen und manchmal auch endlich mit uns in Einklang kommen. Und manchmal fühlen wir uns in solchen Zeiten unendlich alleine - dann liegt es an uns selbst, Nähe und Hilfe zuzulassen. Ich glaube, Gedichte sind ein Weg, Nähe zuzulassen, ohne sich dabei aufzudrängen oder zuzumuten (denn das ist oft, was einen davon abhält, in solchen Phasen die Gesellschaft anderer zu suchen). Das Gedicht steht da - bereit, abgeholt zu werden oder einen Leser abzuholen. Mich hast du momentan damit gerade abgeholt. :Blume: Sehr gerne gelesen also! Lass dich dafür drücken! fee |
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