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Ein Gott, so scheints, ist mir gewogen
Mit feinem Pinsel malte mir Apoll
ein rotes Lippenpaar ins Lilienweiß des Angesichts und stupste - oh Pardon! - das Näschen himmelwärts. Für einen Gott recht ungeschickt! Jedoch, bei Licht besehen, war dieser Schubser schlichtweg genial! Die Nase, nicht vollendet griechisch-schön, verleiht verschmitzt-verwegnen Mädchencharme, und mühelos vermag dein Augenpaar, Smaragden gleich, den Blick auf sich zu ziehen. Wär nicht der Brauen Wölbung Schattenwurf: Im grünen Feuer müsst ich gleich verglühen. Gegossnes Gold ist deiner Haare Pracht, Selene wirkte Silberfadenglanz hinein. - Beim Zeus! - Du Weib, wie schön bist du! Verschweigen will ich, was Apollons Künste zu meiner Freude außerdem vollbrachten. Wen geht es an, wie hübsch das Zwillingspärchen der Brüste bebt, wenn meiner Hände Streicheln um zarte Knospen schmeichelnd Lüste weckt? Aus deiner Nabelmulde will nur ich Ambrosia naschen, mich am Nardenduft berauschen, der die Sinne mir verwirrt. Bezirzen will ich deine Perlmuttwache, zerteilen jetzt das goldbeglänzte Vlies, das schamhaft tiefen Muschelgrund bedeckt, in dem ich, ach, so gern versinken möchte. |
Guten Morgen, Felix,
ein sprachlich gewandtes, zauberhaftes Liebesgedicht mit leichter Erotik, die weder kitschig, noch obszön wirkt, wie man es häufig bei anderen Autoren findet. Ein fließendes Werk, melodisch, poetisch, das ich sehr gerne gelesen habe und an dem ich weder formal noch sprachlich einen Makel finden kann. LG von Koko |
Hallo Kokochanel,
für Dein Lob sage ich besten Dank! Das Gedicht ist ein Versuch, ein Liebesgedicht in Blankversen zu schreiben. Deinem Kommentar zufolge scheint es mir einigermaßen gelungen zu sein. Soviel Lob - das baut auf - vielen Dank! Felix |
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Dana und Falderwald
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