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Loslassen lernen
Ich wäre wohl ein anderer geworden,
in Qual geschnitzt aus einem toten Holze, in Hochmut windend sich und wundem Stolze, und fähig, für ein falsches Wort zu morden, wenn du nicht in mir blühtest, meine Demut, daran ich heile, wenn an schwachen Tagen mir Zorn und Arglist schlimme Dinge sagen, die du verschweigst in mir mit leiser Wehmut. Ich wäre wohl ein anderer gewesen, verstündest du nicht mein Gefühl zu lesen, seitdem du mich erlöstest aus der Schwere gekränkter Eitelkeit verweinter Nächte. Du trägst ins Reine, was mir Kummer brächte, und nährst ein Glück, das mir entgangen wäre. |
Sehr schön, eKy!
Die unabdingliche Demut des freien Geistes in klare Worte gebracht. Es gibt keine Verletzung, die Hochmut rechtfertigen würde. Es ist unsere Aufgabe, unseren verletzten Stolz zu überwinden und diese schmerzliche Lehre in die positive Energie innerlich befreiten Seins umzuwandeln. In Güte letzten Endes. Gefällt mir sehr gut! :) Liebe Grüße Wozi |
Hi Wozi!
Du hast meine Intention höchst gewandt in klare Worte gefasst! Vielen Dank auch für die lobenden Worte! :) LG, eKy |
Guten Morgen, Erich.
Da schließe mich mich den klaren Worten Wodziwobs an. LG von Koko |
Hi Koko!
So beziehe denn auch meine Antwort an ihn auf dich! ;) LG, eKy |
Lieber eKy,
ich lese hier ein Sonett, das der Demut gewidmet ist und bin sehr angetan. Zufällig lese ich gerade das Buch "Manieren" von Asfa-Wossen Asserate und darin über Demut. Er beschreibt darin sehr schön, was Demut bedeutet und dass sie nicht "über Manieren" erlernbar ist. Demütig kann man nur sein. Er bedauert, dass diese "Eigenschaft" kaum noch erwähnt, bzw. sprachlich fast verbannt ist, weil sie falsch ausgelegt wird, meist negativ. Dabei ist sie genau gegenteilig, was Dein Gedicht wunderschön bestätigt. Um es mit Hesse zu sagen: "Ihr wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben." Sehr, sehr gern gelesen. Liebe Grüße Dana |
Hi Dana!
Im religiösen Kontext wird der Begriff der Demut sein jeher gerne missdeutet und missbraucht, wird er im Zusammenhang mit kirchlichen Hierarchien doch oft als Kadavergehorsam gegenüber Höherstehenden verstanden, sowie im kritiklosen Schäfchendasein der Beterherde begriffen. Völlig an der eigentlichen - nicht primär religiösen - Bedeutung vorbei! Demut empfinde ich zB beim Wandern in einem idyllischen Gebirgstal, wenn rings die schneebedeckten Dreitausender aufragen, wenn die Natur prunkt mit allem, was sie hat, aber ohne es je zu wollen, weil ihr das Großartige selbstverständlich ist, und ich als winziger Mensch ganz klein und verloren in dieser überragenden Kulisse wandle! Oder einem Menschen gegenüber, der sich für einen anderen opfert, ohne über Lohn und Ausgleich nachzudenken. Du hast recht: Demut ist ein ureigen erlebtes Gefühl, das kann man nicht anerziehen oder lehren - oder nur bedingt, indem man gewisse ideelle Grundeinstellungen vermittelt, die solch ein Fühlen begünstigen mögen. Vielen Dank für deine vertiefenden Gedanken! :):Blume: LG, eKy |
Hallo eKy,
Letztendlich sind wir das wohin wir gucken. Es ist besser die Demut zu erkennen. Ein Begriff der zunehmend in Vergessenheit gerät, denn die Welt wird globaler, schneller und es wird von uns Menschen Entscheidungen gefordert. Dabei noch in sich selbst zu ruhen und loszulassen von den Anforderungen und dem Materiellem ist eine Herausforderung im Leben. Ich bin mir das in meinem Leben nicht immer bewusst gewesen. Aber es ist ein immerwährender Gedanke, dem ich mich versuche anzunähern. Für mich bedeutet Demut, im Einklang der Natur zu sein, und sich nicht immer in den Mittelpunkt drängen, sondern zuzuhören, wie bunt die Menschheit ist, und das es viele Wege gibt um nach Rom zu kommen. Ein sehr weises Sonett.:):Blume: Liebe Grüße sy :Blume::Blume::Blume: |
Hi Sy!
Vielen Dank für deine Gedanken und das freundliche Feedback zur inhaltlichen Qualität! :) Das mit der Natur kann ich gut nachvollziehen - da geht es mir - wie in einem vorherigen Kommi beschrieben - ähnlich! :) LG, eKy |
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