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Der Fliederstrauch
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Hi, Chavi!
Eine Naturbeschreibung wieder mal - wie schön!:) Sechshebige Zeilen mit unbetontem Auftakt. Stellenweise könnte die Sprachmelodie weicher sein. Die Peanuts: Wieviele Jahre steht schon dieser Fliederstrauch, in jenem Garten an der Bahn, der ganz verwildert ist, mit einem Häuschen ohne Fensterscheiben. Um einen Heber zu kurz. Vorschlag: "kleinen" einfügen vor "Häuschen". Und dort am Bretterzaun, da stehen noch drei Eiben. Das Gras ist narbig und ein Paradies für Bienen, denn ungesät und nestergleich blühen wilde Blumen. Unbedingt "blühn" (verkürzt) schreiben, sonst Hebungsprall "-gleich blüh-"! Ein alter Brunnen hat schon lang kein Wasser mehr, die Tröge und die Regenfässer sind längst leer. Klingt unmelodisch. Altern.: "die Tröge und die Tonnen stehen lange leer." Der Flieder blüht, denn es ist junge Maienzeit, die Bank darunter sah einst ein Liebespaar. Hebungsprall "sah einst"! Vorschlag: "... sah so manches Liebespaar." Die erste Schwalbe setzt sich auf das morsche Holz, der Strauch steht festen Fußes da und stolz. Um einen Heber zu kurz. Vorschlag: Füge "alte" ein vor "Strauch". Ich liebe dieses Stückchen Erde und den Duft von Flieder: Hier sieben Heber. Zu lang. Der Frühling singt nur hier die schönsten Lieder. Hier fünf Heber. Zu kurz. Vorschlag: "Ich liebe diesen Flecken und den Duft von Flieder: Der Frühling singt mir hier allein (oder: mir einzig hier) die schönsten Lieder." Mir ist bewusst, dass das metrische Ungleichgewicht der beiden letzten Zeilen gewollt sein kann, und es klingt ja auch nicht übel. Es ist nur so, dass ich ein sehr taktbewusster Mensch bin (zumindest bei Gedichten!), daher meine Alternative. Sehr gerne gelesen!:) LG, eKy |
Hi chavilein... |
Liebe Chavali,
Sehr schön! Das hast das unglaublich gefühlvoll eingefangen! Lieben Gruß charis p.s. "Wie viele Jahre.." vielleicht? |
Liebe Chavali,
Oh, ist das schön! Ich habe das Bild genau vor meinen Augen. Dazu die langen Zeilen, ich mag die ja eh. So kann der Mai sein. Es ist nicht kitschig, es ist Fliederfarben. Das ist ein schönes Gedicht!:Herz: Sehr gerne gelesen und gestaunt. Liebe Grüße sy :Blume::Blume::Blume: |
Servus, Erich, |
Hallo chavali
solch einen Ort müsste man wissen, dann bräuchte man nicht zum Muttertag in Nachbars Garten zum klauen gehen. Schöne Grüße der Panzerknacker |
Hi, Chavi!
denn ungesät und nestergleich blühn wilde Blumen. Sechs Heber in schönstem Regelmaß. Warum sollte das nicht gehen? Bei "blühn wilde" hast du das Problem eben NICHT - du musst es im Zusammenhang lesen: Da ist das "blühn" unbetont!;) LG, eKy |
Hallo Knacki, |
Liebe Chavali,
ich liebe den Duft von Flieder und seine Farben. Dein Werk überträgt Bilder und führt den Leser direkt in diese romantische, verwunschene "Oase". Der Blick auf solche Anwesen hat sich für mich im Laufe der Jahre total verändert. Was einst alt, "ungemacht" und verkrautet aussah, galt automatisch als "Nichthingucker".:rolleyes: Es zählten die akribisch gepflegte "Reihenhausvorstadtgärtchen".:D Heute schaue ich ganz anders hin und erlebe viel mehr Freude und Hingabe. Das frühere Betrachten hatte viel mit anerzogenem Fleiß, mit "Was-sagen-die-nachbarn" zu tun. Ein im Rasen blühender Löwenzahn war ein ganz übles Zeichen.:Aua Schön eingefangen und lyrisch verzaubert. Liebe Grüße Dana |
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