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Thomas 17.04.2016 21:18

Pressefreiheit
 
Pressefreiheit

Pressefreiheit,
dafür haben Menschen
ihr Leben geopfert.
Ein hohes Gut:
Pressefreiheit!
Das Licht der Erkenntnis
und Wahrheit
für alle ist
Pressefreiheit.
Wie alle Ideale
ist sie zerbrechlich
in der Realität:
Pressefreiheit.
Machtinteresse und
Manipulation
ist nicht
Pressefreiheit.
Selbstdarstellung und
Beleidigung
ist nicht
Pressefreiheit.
Wer sie
missbraucht,
der zerstört sie –
Pressefreiheit.

Dana 18.04.2016 20:24

Lieber Thomas,

ich fasse mal meine Gedanken zum Gedicht zusammen:

Pressefreiheit ist ein hohes Gut, sie ist das Licht der Erkenntnis und Wahrheit,
sie ist ein zerbrechliches Ideal.
Pressefreiheit darf sie nicht heißen, wenn sie für Macht, Manipulation, Zerstörung, Beleidigung und Selbstdarstellung missbraucht wird.

Fast allzu menschlich: Der Mensch sei edel und gut und sollte nichts tun, was anderen schadet.

Nun braucht es für alles eine "Bewertung".
Was ist Wahrheit? Wessen Ideal zählt? Wann wird Macht ausgeübt, wann wird manipuliert?
Fast jede Frage lässt sich nur subjektiv beantworten.

Politisch und geschichtlich haben wir ausreichend Beispiele für "Presseunfreiheit" - in der ganzen Welt.

Für mich zeigt sich schon über die Fragestellung selbst, dass es gar nicht leicht oder gar leichter ist, mit "Freiheit" umzugehen. Auch dafür hat jeder ein ganz eigenes Verständnis. Dieses Verständnis wird zum Ideal, das man vertreten will und bedient sich fast automatisch der Manipulation, der gegebenen Macht.

Ich habe Dein Gedicht immer wieder gelesen. Es bietet sich einer (ganz sicher unendlichen) Diskussion an.
Ich verstehe es nicht ausschließlich auf ein aktuelles Thema gerichtet.
So einige Nachrichten, ganz fern diesen Themas, sind weit entfernt von Wahrheit und Licht.

Und nun doch etwas "spezieller".;)

Welche Beleidigung ist schlimmer?
Die zuletzt diskutierte oder die, die an Menschen (den ärmsten, den wehrlosen)
laufend und überall begangen wird?

Alles was ich schrieb, ist einzig ein Unterstreichen des Themas an sich.
Es ist Dir gut gelungen.

Liebe Grüße
Dana

Thomas 19.04.2016 11:21

Liebe Dana,

vielen Dank für deine Gedanken. Es freut mich, denn derartiges Nachdenken wollte ich anregen. Dazu habe ich (recht mutig für einen relativ konservativen Reimer, wie ich) eine ausgefalene Form gewählt.

Liebe Grüße
Thomas

Chavali 19.04.2016 16:53

Lieber Thomas,

eine interessante Sache, die du da verdichtet hast: die Pressefreiheit.

Aber ich glaube nicht mehr an Unabhängigkeit der Presse - auch nicht die der deutschen.

Es mag Organe geben, die sich von politischen und wirtschaftlichen Zwängen weitestgehend frei machen können,
aber die meisten sind doch in irgendeiner Form gebunden, wenn sie es auch nicht zugeben wollen oder können.

Das mal zur Pressefreiheit insgesamt.

Dein Text zum Thema, Thomas, idealisiert die Freiheit der Presse - so sollte sie sein.

Liebe Grüße,
Chavali





Thomas 19.04.2016 18:22

Liebe Chavali,

gerade deshalb wollte ich an dieses Ideal erinnern, in einer Zeit, wo so viele Menschen das Wort im Munde führen. Vielen Dank für dein Verständnis.

Liebe Grüße
Thomas


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