![]() |
Abschied...
Die Tätigkeit des Lebens heißt Bedrängnis,
egal ob Herbst ist oder schon ein März. Es sticht und bohrt der altbetonte Schmerz Und wächst in der Gewohnheit zum Gefängnis. Der Silbersterne Schoß beut nicht Empfängnis noch Heimat für mein armes, krankes Herz - sein Puls zerreibt sich bitterlich am Erz des Argwohns, der mein Sarg wird und Verhängnis. Ein letztes Mal aus totem Nimmermehr mit müdem Blick und schwacher Hand zu grüßen, aus einem Land von blassem Ungefähr. Wie lang ist dieses Nun schon immer her? So rauscht die See vor meinen barenFüßen... kein Schatten folgt mir diesem Ufer mehr. |
Hi Pinni!
Wunderschön! Meine Tipps: S1Z2 - "oder schon ein März." gefiele mir besser. S1Z3 - "immer gleiche" getrennt. S2Z1 - Kein Komma am Ende. S2Z3 - Altern: "sein Schlag zerreibt sich bitterlich am Erz". Fände ich sprachlich gediegener. S2Z4 - Punkt am Ende. S3Z1 - "Ein letztes Mal" groß. "Nimmermehr" hauptwörtl. gebraucht - auch groß. S4Z1 - Altern: "Wie lang ist dies und ach, wie ewig her." S4Z2 - "unsern bloßen Füßen" finde ich klanglich voller. S4Z3 - Altern.: "und von den Dünen folgt kein Schatten mehr." Das etwas seltsam wirkende "dieser Ufer" (bin nicht sicher, ob man "dieser Tage", einen Zeitbegriff, auf räumliche Begriffe anwenden kann) würde so vermieden, und es wäre auch klarer, dass man etwas hinter sich gelassen hat, als man ans Ufer trat. Allergernst gelesen! Nur an Kleinigkeiten - und auch das nur als Eingeweihter - merkt man noch, wie rasch du in den letzten Jahren zu einem absolut würdigen Poeten gereift bist! Meine Hochachtung!:) LG, eKy |
Hallo Pinni, |
Grüß Dich, Erich!
Dieses Sonett war ein Schnellschuss. So wie ich es seit einiger Zeit bei allen niedergeschriebenen Versen bevorzuge. Früher zerbrach ich mir ewig Vers um Vers den Kopf und besser war das Ergebnis auch nicht. So behalte ich mir wenigstens einen Großteil des Ursprünglichen und Unverfälschten - das Unbedachte, Innovative. Deine Ideen habe ich beherzt entgegen genommen und umgesetzt. Danke. "Nur an Kleinigkeiten - und auch nur als Eingeweihter..." Danke für dieses enorme Lob. Ich hatte ja auch die besten Lehrer, an dehnen zu orientieren mir das höchste war. Mein Dank gilt jenen, die in dem Lied der Winde um die Zweige spielen und im Regen Tropfen um Tropfen das Fenster der Seele mit Traurigkeit benetzen und ferner die Nüchternheit des Geistes im Glanz der Sonne auf bewegtem Wasser spiegeln. Danke! Chavali, Immer-gleiche hatte ich zuvor schon in einem anderen Gedicht genutzt und wollte keine Wiederholung entstehen lassen. Vor allem da ich durch ...schon ein März und... altgewohnte Schmerz einen lohnenden, assonanten Gleichklang auf betonter vierter Ebene habe. Die von Dir vergebene Eins ehrt mich natürlich zu tiefst. Danke. Grüße, Terrapin. |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 12:16 Uhr. |
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
http://www.gedichte-eiland.de
Dana und Falderwald
Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg