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Anstatt zu lieben
Und blick ich auf von meinem leeren Glas,
hat eine Dimension sich abgewendet, wohl während ich dir gegenüber saß. Das Bild ist flach, nur Scherenschnitte, und bricht ins Schwarz in seiner Mitte. Ein blinder Künstler hat mich auserkoren zu sehen, dort ist nichts verloren, denn es beginnt, wo alles endet. Dort oben trägt das Licht noch Schilde, fein ziseliert mit filigranen Ranken aus jungen Trieben hoher Linden, die zärtlich zueinander finden - sie streben in die lichteren Gefilde. Verspielte Nornen haben sie verziert, damit das Licht das Schwert der Nacht pariert, die düsteren Spiralen der Gedanken, befreit von Phänomenen, höher steigen, bis Wut und Hader schweigen. Zu lange waren wir davon besessen, anstatt zu lieben das Trennende zu messen. Verglüht sind viele Sterne, jedoch ihr Leuchten ist geblieben, und wenn ich mich von dir entferne, erschaffe ich mich neu: So hab mich gerne! |
Liebe charis,
Das ist mal ein Gedicht! Es geht ohne ihn besser....Du hast es hier gepostet, dann überwiegt ja noch das Düstere und die Trauer.;) Und blick ich auf von meinem leeren Glas, hat eine Dimension sich abgewendet, wohl während ich dir gegenüber saß.<<<<< hier wendet sie deine Protagonistin ab. Die Stimmung ist gedämpft. Das Bild ist flach, nur Scherenschnitte, und bricht ins Schwarz in seiner Mitte.<<<<<< sehr schön! Das finde ich gelungen! Ein blinder Künstler hat mich auserkoren zu sehen, dort ist nichts verloren, denn es beginnt, wo alles endet.<<<<< die Szene mit dem blinden Künstler führt mir vor Augen, wie ausweglos die Situation ist. Dort oben trägt das Licht noch Schilde, fein ziseliert mit filigranen Ranken aus jungen Trieben hoher Linden, die zärtlich zueinander finden sie streben in die lichteren Gefilde.-<<<<<das Bild wirkt positiv, frühlingshaft Verspielte Nornen haben sie verziert, damit das Licht das Schwert der Nacht pariert,<<<< hier wird die Düsternis unterstrichen. die düsteren Spiralen der Gedanken, befreit von Phänomenen, höher steigen, bis Wut und Hader schweigen.<<<<<<< solange bis nicht mal Wut, und Streit vorhanden sind. Zu lange waren wir davon besessen, anstatt zu lieben das Trennende zu messen.<<<<<< zu viel ist geschehen, zu viele Verschiedenheiten wurden ausgebaut. Verglüht sind viele Sterne,<<<<< die Liebe ist verglüht! jedoch ihr Leuchten ist geblieben, und wenn ich mich von dir entferne, erschaffe ich mich neu: So hab mich gerne! <<<<< es gibt auch ein Leben ohne dich. Du hast hier eine "wilde" Reimform gewählt. Vielleicht dem Thema angemessen. Deine Bilder sind düster, aber das Ende läßt auch hoffen: Auf ein Neues! Liebe Grüße sy :Blume::Blume::Blume: |
Liebe charis, |
Ja das hat mir vom ersten Lesen an gefallen.
Das ist treffend, das ist stimmig! Bin ich auch sonst ein Freund der Strenge, So meint es doch mich hier zu fesseln. Gut gedichtet bleibt gut gedichtet. Gerne gelesen. Terrapin. |
Hallo charis,
ich war schon mehrmals hier und las total angetan. Eine wunderbare Dichtung. Für mich stellt sich diese eher als "Erkenntnis" dar. Zunächst die Beschreibung des Gewesenen. Zwei, die grundverschieden sind und Liebe erarbeiten, erzwingen wollten - Nüchternheit und Träume. In der letzten Stophe kommt die Erkenntnis: Zitat:
Der Titel hat mir das eigentlich vorweg verraten. Liebe Grüße Dana |
Liebe Syriane, Chavali und Dana, lieber Terrapin!
Herzlichen Dank für eure Kommentare. Ich bin doch einigermaßen überrascht, dass das eigenwillige Dings so gut aufgenommen wurde, dies trotz des metrisch und metaphorisch wilden Ritts durch die Seelen- und Himmelslandschaft. Und den Damen danke ich für die treffsichere Interpretation. :Blume: Ich freu mich! Bis bald! Lieben Gruß charis |
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