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Geschichten aus Hu: Gutes Timing
Es war einmal - so fängt es an -
im Reiche Hu ein armer Mann, der wollte nicht mehr arm sein. Er dachte sich: "Wenn ich mein Ziel am Ende noch erreichen will, so kann es nur mit Charme sein!" Gesagt, getan! Er kam adrett an seiner Tante Sterbebett und trauerte nach Noten. Die Tante sah's und meinte dann, sie fing mit Geld ja doch nichts an dort drüben bei den Toten. So ward noch der Notar geholt, der letzte Wille umgepolt zu unsres Mannes Gunsten. Und kaum war diese Tat geschehn, begann die Tante abzugehn und seelisch zu verdunsten. So konnt es gehn im Reiche Hu! Der Arme wurde reich im Nu durch fragliches Betragen. Es scheint, des Lebens hohes Ziel war für so manchen wie ein Spiel in jenen fernen Tagen. Variante der letzten Strophe von Thomas: Der Zeitpunkt kam dem Armen recht, er lebte fürderhin nicht schlecht, ganz ohne sich zu plagen. Das trug sich zu im Reiche Hu. Der Arme wurde reich im Nu durch fragliches Betragen. |
Lieber Erich,
schön, dass du etwas zum Schmunzeln schreibst. Für den Schluss ist mir gerade nich folgendes eingefallen: Der Zeitpunkt kam dem Armen recht, er lebte fürderhin nicht schlecht, ganz ohne sich zu plagen. Das trug sich zu im Reiche Hu. Der Arme wurde reich im Nu durch fragliches Betragen. Das streicht das gute Timing noch etwas deutlicher heraus. Liebe Grüße Thomas |
Hi, Thomas!
Danke für die gute Variante! Ich habe sie oben dazugestellt. Leider verliert sich dadurch der ironische Seitenhieb "in jenen fernen Tagen", der impliziert, dass es heute anders sei - was natürlich nicht stimmt, wie jeder weiß!;) Beide Strophen gefallen mir indes gleich gut. Das "Lustige" ist nicht mein Metier, aber von Zeit zu Zeit - eher selten - entringt sich mir etwas in dieser Richtung. Keine Ahnung wieso!:eek::D LG, eKy |
Lieber Erich,
"entringe" dir's ruhig öfter, mir gefällt es. Liebe Grüße Thomas |
Kia ora Eky,
Klasse, dein Ausflug in die humorige Ecke. Jede Strophe hat ein besonderes Sahnehäubchen. Wegen der staubigen Trockenheit muss es wohl hier "Staubflankerl" heißen. Köstlich: arm sein - Charme sein... :) nach Noten trauern... :D:Aua "seelisch zu verdunsten..." :D:Blume: Auch ich würde gerne mehr solcher Entringlichkeiten deinerseits lesen. Ist ja nicht so, dass du`s nicht im Kreuz hättest. Und nicht zu vergessen: der Eiland-Ehrentitel "Herr der Ringe" ist noch up for grabs....:) Vllt wird ja "Geschichten aus Hu" eine Serie! Sehr gern gelesen und besenft. HG von Lai:Blume: |
Hallo eKy,:)
Jemanden nach dem Mund reden, lohnt sich. ( man verkauft seine eigene Gesinnung):rolleyes::D;) Du erzählst die Geschichte mit einer Portion Ironie und einem Augenzwinkern. Jede Strophe ist ein Genuß. Das "Trauern nach Noten", finde ich besonders gelungen. " Seelisch verdunsten" finde ich auch klasse! Guck mal häufiger rein, in diese Rubrik, ich habe dein Gedicht sehr gerne gelesen. :Blume::Blume::Blume: Liebe Grüße aus dem nebligen Schleswig - Holstein sy |
Servus, Erich, |
HI, Lai, Sy, Chavi!
Vielen Dank für euer unterstützendes Lob! Das mit den "Geschichten aus Hu" ist mir bei der Suche nach einem Titel spontan eingefallen, vielleicht selbst schon mit dem Hintergedanken an eine witzige Serie! Mein Sommer heuer war alles andere als lustig - da käme mir ein wenig "leichte Muse" ganz gelegen, um auf andere Gedanken zu kommen! Beim Reiche Hu dachte ich an eine schräge Mischung aus altem China und westlichem Barock. Eben bombastisch und nicht ganz modern... LG, eKy |
Hallo Erich Kykal,
ich habe ein großes Problem mit Vers 3. Dadurch, dass das letzte Wort einsilbig ist, muss es betont gelesen werden. Der einzige Ausweg ist das Gewohnheitsmetrum. Doch dazu ist es noch deutlich zu früh. Nach 3 Versen... Je nachdem, ob man Anhänger der Meinung ist, dass es Hebungsprälle gibt oder nicht, sähe das Metrum entweder so xXxXxXX oder xXxXxxX aus. Da ist es für mich nicht möglich, nicht zu stolpern. nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem Nachteule |
Hallo eKy,
in finde deinen Ausflug ins Humorfach überaus gelungen, solltest du öfters machen. @Nachteule, Zitat:
Voll von Freunden war mir die Welt, Als noch mein Leben licht war; Nun, da der Nebel fällt, Ist keiner mehr sichtbar. LG Fridolin |
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