Gedichte-Eiland

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plotzn 25.04.2015 12:57

Sturm und Drang
 
Der Maler greift entzückt zum Pinsel
und hält das Meer auf Leinwand fest.
Der Dichter schippert vor der Insel,
er hält sich an der Reling fest.

Der Maler wechselt oft die Farbe
und pinselt weiter unbeschwert.
Der Dichter wechselt auch die Farbe,
von weiß auf grün und umgekehrt.

Der Maler muss noch nicht mal pusten,
es trocknet Wind sein frisches Bild.
Den Dichter packt der Würfelhusten,
er macht damit die Fische wild.

Viel lieber hätte er geschrieben,
doch ist er grad nicht schreibbereit.
So ist ein Sturm der Stärke 7
des einen Freud, des andren Leid.

Sidgrani 28.04.2015 14:35

Lieber Stefan,

Dichter bleib an deinem Schreibtisch, fällt mir dazu ein. Wo ist denn der Drang in deinem Gedicht?

Der Maler öffnet seine Hose
und malt ein Herzchen in den Sand.
Der Dichter strullt im Windgetose
sich selber über Schuh und Hand.

Mir gefällt dein bildhafter Vergleich, aber was wäre wohl passiert, wenn der Maler vor der Insel rumgeschippert wäre?

Liebe schalkhafte Grüße ;)
Sid

Thomas 29.04.2015 10:11

Lieber plotzn,

sehr schön und lustig, und die Überschrift ist gelungen, endlich verstehe ich, was es in der Literatur damit auf sich hat! :D

Liebe Grüße
Thomas

Erich Kykal 29.04.2015 10:18

Hi, plotzn!

Belustigt gelesen - aber würde ein "Sturm der Stärke sieben" nicht dem Maler die Leinwand davonwehen???
Bei einem "Wind, der die Farbe trocknet" könnte man doch bestenfalls von einer freundlichen Brise sprechen - bereits ein steifer Wind würde doch die Staffelei umpusten, oder???;)

Abgesehen von diesem unlogischen Aspekt sehr amüsant!:D

Sehr gern gelesen!:)

LG, eKy

Friedhelm Götz 29.04.2015 10:44

Wenn im Wind der Stärke sieben
auf dem Eiland Särge stieben,
fliegen in dem Sturm und Drang
durcheinander Turm und Strang.
Doch wurde, was kein Wurm versteht,
das Eiland nie vom Sturm verweht:
Es schützen gegen Wetterbrände
vorzüglich Schüttelbretterwände.

plotzn 03.05.2015 12:34

Lieber Sid,
den Drang hatte ich auf den Mageninhalt des Dichters bezogen - der wollte unbedingt an die frische Luft :D.
Gegen den Wind zu pinkeln, ist eine noch schlechtere Idee, als es in einer Frauen-WG im Stehen zu versuchen :rolleyes:.

Lieber Thomas,
schön, dass Dir diese Interpretation der Aufklärungszeit gefallen hat.

Lieber eky,
Du hast Recht, das klingt nicht ganz glaubwürdig. Als Ausrede hätte ich nur einen windgeschützten Platz anzubieten, aber der wahre Grund liegt darin, dass sich auf 5 so wenig reimt ;).

Lieber Fridolin,
es gibt wohl nichts, auf das Dir nicht gleich ein Schüttelreim einfällt.
Zum Glück für Dichter und Maler wurden sie nicht von den umherfliegenden Särgen erschlagen. ;)

Danke für Eure Kommentare und liebe Grüße!
Stefan

Lailany 18.05.2015 11:53

Lieber Stefan,
köstlich! :D
Vollgepackt mit lustigen Bildern, die Kommentare sind ebenfalls zum Kugeln und beweisen, dass jeder von einem anderen inspiriert wurde.
Mir hats das Bild mit den wilden, würfelnden Fischen angetan:Aua:D, zu gern hätt ich dazu zumindest einen Zweizeiler verfasst, aber auf "Würfeln" gibts noch weniger Reimwörter wie auf "Fünf"... dazu fiel mir zumindest "Strümpf" ein.:p
Gern gelesen und gut abgelacht hat
Lai:Blume:

plotzn 19.05.2015 19:16

Liebe Lai,
schön, Dich wieder hier zu lesen! :) Friedhelm hatte sich schon Sorgen gemacht. Ich hoffe, der Grund war eine Weltreise oder die Beschäftigung mit der besten Geldanlage eines Lotto-Jackpots ;)

Wie schad, dass wir auf Würfeln
auf Deutsch nicht reimen dürfeln :rolleyes:

Dank Dir und liebe Grüße!
Stefan


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