Gedichte-Eiland

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AAAAAZ 11.11.2014 15:00

Elfuhrelf
 
Wolkenfässer schwappen über.
Südseestrände wär'n mir lieber.
Und der Himmel regnet Worte
von betrübter, dunkler Sorte.
Diese fließen zwischen Zeilen,
um die Schwermut zu verteilen.

Still wird Druck so zum Gequäle.
Schon tropft es mir auf die Seele.
Werd ein Wolkenfass aufmachen.
Heute ist mir nicht zum Lachen,
Lustig kann mich nicht verführen,
werd in Lust mich nicht verlieren.

Nein, du kriegst mich jetzt nicht rum,
das ist mir zu blöd, zu dumm.
Meine Stimmung braucht jetzt Nahrung
hab schon bittere Erfahrung.
Wie sollt' ich denn sonst hier dichten?
Muss vom Weltenschmerz berichten.

Denn ich hasse Karneval,
oberflächliches Fanal.
Einer geht noch, dann ist Schluss.
Schau, man feiert, weil man muss.
Stopp! Ein letztes Piccolöchen,
wenn ich wiederkomm vom Klöchen.

Ein Geschäft nur, kein Bedürfnis,
blau sein, Grölen, Streit, Zerwürfnis.
Franz, ich sag dir, die sich freuen,
werden's morgen schon bereuen!
Wirst du seh'n, dann regnet's Worte
von betrübter, dunkler Sorte....

Nur dies heiße Schunkeltänzchen.
Heiße Gerda! Hallo Fränzchen!

Falderwald 13.11.2014 19:23

Moin Gerda :D

Hi AZ,

schon die erste Strophe schreibt mir aus der (nicht vorhandenen ;))Seele, wer wäre bei diesem nass-kalten Schmuddelwetter wohl nicht lieber in der Südsee oder auf den Kanaren?
In solcher Atmosphäre kann selbst der Dichter nur schwermütig werden.

In der zweiten Strophe ist die Metapher "Wolkenfass" sehr schön eingebracht, so als müsse der Dichter antstatt fröhlich ins gefüllte Weinfass in ein Saure-Gurken-Fass greifen.
Da vergeht einem das Lustigsein.

Diesen Schmerz muss sich der Dichter in Strophe drei vom Herzen schreiben, bei dem Klima wird ihn auch nichts umstimmen.

Strophe vier kann ich sowas von nachvollziehen, besonders die ersten Zeilen, denn in meiner alten Heimat, eingekeilt zwischen Köln und Düsseldorf, fand ich mich diesem Trubel lange Zeit alljährlich wieder ausgesetzt. Auch bei uns im Bergischen ging das nämlich nicht spurlos vorüber.
Und doch - hier und da und hin und wieder...;)

Ja ja, die Vernunft spricht in Strophe 5, doch leider nur theoretisch, praktisch scheint sie nicht durchzudringen.

Denn in der abschließenden Strophe, kommt es so, wie es kommen muss und immer wieder kommen wird.

Auch ein Happy End. :)

Das hat mir in diesem Sinne gut gefallen, trotz der üblichen kleinen metrischen Schwächen in den Zeilenanfängen, aber die findest du selbst heraus. ;):)


Gern gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

AAAAAZ 15.11.2014 20:10

Hi Falderwald,

danke für dein freundliches Feedback. Habe einige Satzanfänge geändert. Anapäst Auftakte können mEA gut als Trochäus gelesen werden. Dieses habe ich auch schon so bei div. Klassikern gesehen.
L.G.AZ

Falderwald 17.11.2014 20:41

Moin AZ,

so ist alles gut jetzt. :)


Liebe Grüße

Falderwald

Panzerknacker 23.11.2014 12:25

Hallo AZ

wer so schreiben kann, der wär doch was für die Bütt,
aber du willst ja scheinbar nicht

Trotzdem ein nachträgliches Helau aus dem Süden
der Knacki :Aua

AAAAAZ 23.11.2014 23:03

Hallo Panzerknacker,

ein frischgezapftes dreifaches Kölle Alaaf zurück!
LG AZ


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