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poetix 12.05.2014 14:45

Malen im Wald
 
Malen im Wald


Im tiefen Wald steht deine Staffelei,
auf einer Lichtung äst ein scheues Reh
und grüßt verstohlen eine kleine Fee.
Ein Hirsch hebt stolz sein prächtiges Geweih.

Du malst allein und niemand stört dabei,
im Wald verborgen liegt ein klarer See,
eröffnet dir den Blick auf die Idee.
Dein Bild ist nunmehr rein und fehlerfrei.

Zur Ruhe lege dich ins weiche Moos,
sieh Nymphen dich in weitem Kreis umringen,
ihr Zauber lässt dich niemals wieder los.

Der Augenblick will dich mit Macht umschlingen,
du bist gefangen in des Waldes Schoß,
bis in der Ferne Abendglocken klingen.

Chavali 12.05.2014 17:06

Hallo poetix,

das ist ja wunderschön gedichtet, absolut poetisch und romantisch.
Sehr schöne, ja fast fantastische Bilder tun sich vor meinem inneren Auge auf.
Das muss ein wunderbarer Ort sein.
Und wer malen kann, der wird ein schönes Bild erschaffen.

Dein Sonett über diese/n Waldmaler/in habe ich sehr gern gelesen und die frische saubere Luft eingeatmet ;)

Ich hoffe doch, dass mit den Abendglocken eine Zeit gemeint ist und nicht irgendein trauriges Ende?

Lieben Gruß,
Chavali

poetix 12.05.2014 17:26

Hallo Chavali,
vielen Dank für deinen netten Kommentar. Dieser Ort ist mir leider noch nicht begegnet. Er stammt eher aus meinen Träumen. Ebenso gibt es leider das dazugehörige Bild nicht. Wenn ich jemals im Wald malen sollte, wird wohl kein realistisches Bild dabei herauskommen.
Die Abendglocken sollen nur die Episode abschließen. Auf einer symbolischen Ebene könnte man das Malen im Wald als eine Lebensbewältigung auffassen, dann würden die Abendglocken den Lebensabend einläuten. Ob man das Gedicht auf dieser Ebene verstehen will, bleibt jedem selbst überlassen, ursprünglich hatte ich es nur als Träumerei gedacht.
Viele Grüße
poetix

Narvik 13.05.2014 08:57

Hallo poetix,

ich lese in deinen Zeilen eine wunderschöne Hommage an die Natur, die Kunst und das Leben.
Alles ist miteinander verbunden. Der Wald, als Natur, ist die Bühne und was sich dort abspielt ist das Motiv des Künstlers, hier der Maler, der sich und seine Existenz in diesem kosmischen Zusammenhang sieht.
Vielleicht klingt "kosmisch" in dieser Relation etwas überzogen, doch es ist der Kosmos, in dem der Mensch und Künstler existiert.
Sehr schöne Bilder, mit zum Teil magischer Ausstrahlung sind hier zu finden.
Das gefällt mir.

Herzliche Inselgrüße

Narvik

poetix 13.05.2014 11:00

Hallo Narvik,
vielen Dank für deine treffenden Worte. Ja, du hast recht, es war eine Art Magie, die ich dei dieser Szene spürte. Ist es Realität oder ein Traum?
Es freut mich, dass das rübergekommen ist und dass es dir gefallen hat.
Viele Grüße
poetix


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