![]() |
Das Weiß - es blendet
Das Weiß - es blendet
Das Weiß - es blendet seine alten Augen, Die fest an einem kalten Gestern saugen, Als gäb es da noch etwas zu gewinnen: Auf eine Neuauflage sich besinnen, Das wär nur, wie auf Hohlem aufzubauen Und endlich Totes nochmals aufzukauen. Die Angst lässt ihm das Blut zu Eis gerinnen, Denn Geier kreisen über Dach und Zinnen. Sie werfen scharfe Schatten, und ihr Kreischen Ist mehr als nur Beachtung zu erheischen. Es ist die Warnung, dass die Toten stinken, Wenn nach dem Kampf die Fahnen niedersinken: Vergangen ist die frühe Kraft und Jugend; Der Schnitter wartet schon im Winkel, lugend. |
Hi Walther,
dein Gedicht hat mich beeindruckt. Das Thema ist offenbar das Alter und die Nähe zum Tod, aber auch, alles überstrahlend, das Weiß, das blendet, das Hoffnung gibt, das aber auch eigentlich zu hell für unsere Augen ist. Wir brauchen es nicht näher zu beschreiben, wir könnten es auch gar nicht. Ein faszinierendes Bild. Hat mir sehr gefallen. Viele Grüße poetix |
hi poetix,
das ist ein sehr düsterer text, der besonders auf klang hin gebaut wurde. er gehört zu meinen arbeiten rund um das thema "die dunkle seite der nacht". mein gerade erschienener gedichtband enthält einen ganz guten überblick zu dieser art von gedichten. danke und lg w. |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 09:40 Uhr. |
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
http://www.gedichte-eiland.de
Dana und Falderwald
Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg