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Europameisterschaft
Europameisterschaft Geöffnet für Bulgaren und Rumänen sind nun die Grenzen im Europaland, das war den Euromenschen längst bekannt, auch, dass die Neuen sich danach schon sehnen. Jetzt sucht man Unterschiede unter jenen zu machen, denn nicht jeder Immigrant bringt seine Qualität mit Sachverstand dort ein, auch kommen Elend, Not und Tränen. Geschichte wiederholt sich immer wieder, Europa aber ist ein Traum von morgen, doch noch ertönen nationale Lieder. Die Wirtschaftsflucht bleibt niemandem verborgen, nur habt ihr für Europas neue Brüder, wenn ihr sie holt, verdammt noch mal zu sorgen. Falderwald . .. . |
Hi, Faldi!
Dem Titel gemäß dachte ich, als ich den Faden anklickte, erst an Fußball und freute mich eigentlich auf eine köstliche diesbezügliche Verarsche von dir - aber was ich da las, gefiel mir dann auch sehr gut. Es ist schon irgendwie schizophren: Einerseits wettern die - sagen wir es mal höflich - Fremdenängstlichen gern und lautstark wider die "Überfremdung" (ein paar Millionen "Fremde" gegen wieviele Deutsche? - über 60 Mille? Lachhaft!), andererseits sucht man händeringend nach fähigen Arbeitsbütteln und zukünftigen fleißigen Steuerzahlern, die unser in den letzten Zügen liegendes Wohlstandssystem noch für ein paar Jahrzehnte künstlich beatmen, weil Herr und Frau Germanikus offenbar unwillig sind, ausreichend Volksgenossen in die Welt zu setzen - was wiederum nicht verwunderlich ist, bedenkt man allein die Wohnungsmisere oder das schon heutige Vegetieren ganzer Volksgruppen an der Armutsgrenze: Das ist kein Klima, in das man unschuldige Kinder setzen möchte! Wenn die europäische Idee scheitert, dann an der visionslosen Kleinhäuslerei breiter Bevölkerungsschichten, die gleich einen kompletten Identitätsverlust befürchten, wenn man von ihnen verlangt, ein klein wenig mehr Weltbürgertum zu beweisen! Was die Politiker sagen, ist ja nur das Echo solcher breit gestreuten Vorbehalte, denn Politiker sagen ja immer nur das, wovon sie glauben, dass es ihnen einen Vorteil bei der Zielgruppe ihrer Wählerschaft verschafft. Niemand kann sagen, wie das Ganze letztlich ausgeht, aber legt man die Jahrhunderte der Kleinstaaterei und Abschottung gegen alles "andere", sog. Erbfeindschaften und die ständigen Eroberungskriege der europäischen Geschichte zugrunde, sehe ich persönlich eher schwarz: Soviel Ballast lässt sich nicht binnen einer Generation über Bord kippen - das steckt tief in den Völkern drin! (Mal ganz abgesehen von der immer noch nachhaltigen allgemeinen Dummheit und Verrohtheit der Massen!) Sehr gern gelesen und beklugscheißert! LG, eKy |
Servus Erich,
das ganze Dilemma, das du hier beschreibst, ist so gewollt und wird gesteuert. Da bekomme Firmen wie "Nokia" Mittel aus den Europäischen Töpfen und wenn sie die garantierte Produktionszeit abgeleistet haben, dann ziehen sie weiter in ein Billiglohnland der EU, um dort erneute Mittel zu erhalten. Der Zuzug von Rumänen und Bulgaren als qualifizierte Arbeitskräfte, bedeutet nichts anderes, als dass der Wirtschaft von nun an jede Menge billige und willige Arbeitskräfte zu Verfügung stehen werden, damit die neoliberalen Kapitalanhäufer ihren Reibach um die ein oder andere Milliarde noch erhöhen können. Und wenn ich dann diese scheinheiligen Politiker höre, die das alles wissentlich und willentlich so umgesetzt haben und jetzt das Argument des "Sozialtourismus" aus dem Ärmel ziehen, dann könnte ich da mit der Axt dazwischen schlagen, denn das haben sie alles auch vorher gewusst. Und wenn man uns schon ungefragt und völlig undemokratisch das monströse Gebilde Europa aufs Auge drückt, und damit meine ich nicht nur den Germanikus, sondern alle anderen auch, dann hat man auch die Pflicht, für die Menschen Sorge zu tragen, für die dies ein Hoffnung auf ein besseres Leben darstellt. Das Freizügigkeitsgesetz der EU regelt dies ja eindeutig und so hat jeder Unionsbürger das Recht auf Freizügigkeit in den Mitgliedsstaaten der Union. Und wer jetzt wirklich auf Arbeitssuche ist oder nicht, kann wohl kaum nachgewiesen werden, so dass für die Verantwortlichen die verdammte Pflicht besteht, diese Menschen zu versorgen, wenn sie hier hin kommen. Und unsere Politiker sollen sich jetzt nicht aus ihrer Verantwortung stehlen, sondern das umsetzen, was sie einst mitbeschlossen haben. Ansonsten ist dieser ganz Traum Europa nämlich vollkommen für den Allerwertesten. Die Kulturen anzupassen, kann nur ein langfristiges Ziel sein, das kurzfristige muss sein, die Sozialsysteme anzugleichen. Sonst gibt das nämlich nix...;) Vielen Dank für deine Gedanken zum Thema und den Kommentar...:) Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
Falderwald, du blickst durch.
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Ja, aber nicht sehr tief, wie willst du durch den Sumpf denn durchschauen?
Weißt du, wie das läuft? Zitat:
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Das schlimmste dabei ist, wie die europäische Idee durch die Macht- und Finanzspielchen einer knochenkorrupten Banker- und Bürokratenclique langsam aber sicher vor die Hunde geht.
Es hätte so schön werden können. |
Zu Faldi's Zitat von Juncker:
Hat "Geschichte" denn seit jeher irgendwann anders funktioniert?;):D:rolleyes: LG, eKy |
... daß jemals Politik in einem anderen Interesse als dem einer kleinen, verfilzten "Elite" gemacht wurde?
Jede Elite hält sich so lange, bis bis versagt. Dann wird sie durch eine andere abgelöst, neue Schauspieler, altes Stück. Die derzeitige Elite befindet sich auf einem gefährlichen Holzweg: sie verlagert den Schwerpunkt von Brot hin zu Spielen, vom realen zum virtuellen, von einem Realwirtschaftssystem zur reellen Bedürfnisbefriedigung einem krebsartigen Konstrukt aus reiner Finanzfiktion. Die letzte Wirtschaftskrise war nur das Vorspiel. Die nächste ist unvermeidlich. Wenn es dann gut geht, kommt es zu einem kompletten Reset der weltweiten Finanzstruktur, und wenn nicht, dann wird es richtig eklig. |
Der Lobbyist und seine Junkies als grundlegender Faktor eines Systemversagens...
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Die Interessen der Eliten sind nicht notwendigerweise im Interesse der 99%.
Darüber gilt es nachzudenken. |
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