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Verwelkter Lavendel
Im Geiste sah ich ihn an meiner Seite gehen, |
Hi chavilein... |
Hi ginnie, |
Hi, Chavi!
Auch mir gefallen diese Zeilen stilistisch und inhaltlich sehr gut, allerdings kommst du bei mir (leider!;)) nicht ganz so "ungeschoren" davon wie bei ginTon.:D Nict, weil ich dir eins auswischen will - es liegt an mir und meinem unsäglich penetranten Hang zur Perfektion! Zitat:
Sehr gern gelesen und bearbeitet! LG, eKy |
Hallo Erich, |
Hi Chavi,
da habe ich ja noch einen schönen Text von dir gefunden, auch wenn er eher melancholisch ist. Doch er ist wirklich zum Teil sehr lyrisch und romantisch, ohne an Kitsch zu grenzen, bis auf eine Ausnahme, aber dazu später. Also m. E. ist das eines deiner besten Gedichte und darum lohnt es sich, daran zu arbeiten. Erich hat schon einige Vorschläge und notwendige Änderungen dagelassen. Ich gehe jetzt gar nicht mal auf die metrische Kritik ein (da müsstest du nur mit unnötigen Adjektiven auffüllen, was auch keine Lösung wäre), möchte dir aber dennoch eine kleine sprachliche und stilistische Überarbeitung anbieten. Zitat:
Zitat:
Setz einen anderen Begriff ein, denn in der nächsten Strophe kommt "kälter" und "Eis" und die Erinnerung in dieser Strophe ist doch eher eine positive. Und kann man Lavendelduft wirklich "spüren"? Zitat:
Der erste Teil ist in Ordnung. Bitte ändere auf jeden Fall im zweiten Teil in "des Lavendels" oder "der Lavendel". Ich finde auch die "Sträucher" hier nicht sehr passend. Wiki bezeichnet den "Echten Lavendel" zwar als Strauch, aber das klingt auch nicht so schön und wenn ich an Lavendel denke, dann sehe ich eigentlich immer nur die kleineren Pflanzen. Zitat:
Besonders Zeile zwei finde ich arg dick aufgetragen und Zeile drei ist sprachlich nicht so gut gelungen, wie die anderen. Auch das unnötige "er" am Anfang der vierten Zeile stört das Gesamtbild einer ansonsten sehr lyrisch gehaltenen und ungestelzten Sprache. Zitat:
Überarbeitungsvorschlag: Die Nacht begann, sich an den Tag zu schmiegen, da drangen leise Flötentöne an mein Ohr. Ich sah die Birkenzweige sich im Winde wiegen, die Welt kam mir auf einmal so verloren vor. Im Geiste sah ich ihn an meiner Seite gehen, ein Bündel lila Zweige in der zarten Hand. Wir blieben oft am Rand des Feldes stehen und atmeten Lavendelduft, der uns verband. Die Küsse wurden mit den Jahren immer kälter, das Feuer unsrer Liebe ist erstarrt zu Eis. Und auch die Blüten des Lavendels werden älter, so schließt sich irgendwann der Lebenskreis. An lila Zweigen bricht sich letztes Licht, Lavendeldüfte füllen Zeit und Raum. Gebrochen ist der Schwur, gespenstisch sticht er jede Nacht mich nadelspitz im Traum. Noch immer höre ich der Flöte Weinen, (wenn du magst) die Nacht ergreift Besitz vom trüben Tag. Erinnerungen leben auf nur an den Einen, der viel zu unentschlossen war und zag. Also ich finde, es lohnt sich wirklich, die paar Dinge auszumerzen, denn ansonsten ist der Text wirklich sehr, sehr schön geworden. Gerne gelesen, "melancholisiert" und kommentiert...:) Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
Hi Faldi, |
Hallo Chavali,
das ist ja wirklich ein traurig-melancholisches Gedicht. Man spürt förmlich die Liebe durch die Zeilen mit dem Lavendel verblühen. Eigentlich ist es ja mehr ein Rückblick auf ehemals schöne Momente, die mit der Zeit immer kühler wurden, bis sie schließlich völlig erkalteten. Von gebrochenen (Liebes)Schwüren ist hier die Rede und von einem, der zu unentschlossen war, zu seiner Liebe zu stehen. Die Idee, das mit dem Lavendel zu kombinieren, ist auch sehr gut gelungen. Ich liebe den Duft von Lavendel. Selbst alter Lavendel strömt noch lange Zeit seinen Duft aus, so wie auch hier die zerbrochene Liebesbeziehung immer noch in den Sinnen vorhanden ist. Das hat mich berührt. Herzliche Inselgrüße Narvik |
Hallo Narvik, |
Hei Chavali,
es lohnt sich, ab und an mal einen vergrabenen Schatz ans Tageslicht zu befördern. Falderwald sei Dank. :) Du beschreibst mit wunderbar melancholischen Worten und Bildern eine tief im Herzen aufbewahrte verflossene Liebe, die durch äußere Reize (Flötentöne, Wiegen der Birkenzweige im Wind) noch einmal in das Bewusstsein zurückkehrt. Ich weiß, viele Köche verderben den Brei, dennoch möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben. Wieso beginnst du nicht in der Gegenwartsform und wechselst erst in Vers 7 in die Vergangenheit? Zitat: Wir blieben oft am Rand des Feldes stehen Mir persönlich gefällt weder die „kalte Hand“ noch die „warme Hand“, wäre nicht eine z.B. „junge“, „starke“ oder „braune“ Hand (Franzosen sind meist gut gebräunt, vielleicht war er ja sogar ein Schafhirt oder etwas Ähnliches ;)). Das Wörtchen „sah“ taucht am Anfang zweimal auf, um die Dopplung zu vermeiden, müsste der Vers allerdings umgebaut werden: „Mir ist, als würde er an meiner Seite gehen“ Das war‘s auch schon, und dein Gedicht ist so oder so eine Perle. Narvik hat sehr anschaulich die Eigenschaften der verflossenen Liebe mit denen des Lavendelduftes verglichen. Ich habe dein Gedicht sehr gerne (mehrmals) gelesen und ziehe anerkennend den Hut. Lieben Gruß Sid |
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Dana und Falderwald
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