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Von Sagenhelden und Heldensagen (Schüttelsonett)
Ich schwärmte früher sehr für Sagenhelden
und rief als Kind begeistert: Sagenhaft! Doch freute ich mich über Hagen selten, und viel zu spät erst floss mir Hagensaft. Drum schrieb ich selber Sagen. "Sehr gelungen", befand ein Lektor, der die Sagen las. Bald fühlte sich mein Ritter leer gesungen, weil er nicht gern bei Saufgelagen saß. Ein Ritter wird, wenn's sein muss, länger saufen. Die Szene lag mir lang im Magen sehr. Dann ließ ich sie für Minnesänger laufen und schrieb drauf keine Heldensagen mehr. Mich reizt zum Dichten nur die Minne sehr. Ich hab für Helden keine Sinne mehr. |
Hallo Fridolien,
das ist wieder ein sehr schön gesühcttletes Sonett, nur mit dem Hagensaft kann ich nichts anfangen.Das scheint mir zu kontruiert. Liebe Grüße Thomas |
Zitat:
vielen Dank für deinen Kommentar. Zu deinem Einwand zu der Kombination sagenhaft/Hagensaft, bei der Hagensaft für Hagenblut steht: Es gibt eine große Zahl von Schüttelreimpaaren, die schon seit über hundert Jahren bekannt sind. Dazu zählt auch die Kombination Hagensaft/sagenhaft. Ich habe einen Vers von Erich Mühsam, einem der genialsten Schüttelreimer in Erinnerung: Kriemhild schwärmte: Sagenhaft! Als Siegfried trank den Hagensaft. "Hagen" lässt sich übrigens mit einer Vielzahl von Wörtern schütteln, ich kenne an die hundert. Wie wärs mit dieser Variante: Ich schwärmte früher sehr für Sagenhelden und zog begeistert meinen Sagenhut. Doch freute ich mich über Hagen selten, ich hätte ihn gekocht im Hagensud. Aber ich ziehe den Hagensaft vor, der für Hagenblut steht, das sich leider nur zum wenig sinnigen Plagenhut schütteln lässt. LG Fridolin |
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