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Thomas 27.12.2012 17:25

Die Küchenmaus
 
Die Küchenmaus

In meiner Küche lebt ne Maus,
sie sitzt im Loch am Tage,
doch nachts, da kommt die Maus heraus
und ist ne rechte Plage.

Sie ist kein Freund von Leberwurst,
doch frisst sie Käserinde.
Sie hat, genau wie ich, viel Durst,
was ich sympathisch finde.

Wenn sie zu viel getrunken hat,
dann stampft sie wie ein Stier
und springt und rennt Galopp und Trab
nachts zwischen drei und vier.

Sie tanzt dann gerne Rock' n ' Roll
mit einem Elefant,
den wirbelt sie herum, wie toll.
Mir raubt das den Verstand.

Was sie im Suff auch tut und treibt,
am Morgen ist sie weg.
Das einzige was übrig bleibt
ist etwas Mäusedreck.

Erich Kykal 27.12.2012 19:33

Hi, Thomas!

Wahre Begebenheit: Als ich etwa 10 bis 12 Jahre alt war (genau weiß ich das nicht mehr zu sagen), bemerkte ich erstmals bewusst meine sich verfestigende Gewohnheit, meine Mutter "Maus" zu rufen. Ich schnitt das Bild einer Wüstenspringmaus aus einem Magazin aus (A4) und hängte es in unserer Küche auf - ein Gag ohne tieferen Hintergedanken.
Mein Vater sagte gleich, das sei wohl jetzt unsere Küchenmaus! Dieses Bild hing dort für die nächsten 20 Jahre, und meine Mutter war ab da nur noch die "Maus". Man stelle sich vor, eine resolute Sechzigjährige! Gut, sie war nur 1.60 groß und korpulent, vor allem im Bereich der Oberweite - aber sie hatte bei alledem doch keineswegs irgendetwas Mäuseartiges an sich. Interessant, wie sich derlei kristallisiert...

Dein Gedichttitel hat mich sofort daran erinnert. Das Gedicht selbst ist sehr "süffig" zu lesen und hat mich dauerschmunzeln lassen!

Interessantes Detail am Rande: Dadurch, dass ich 4 Katzen hatte, liefen in meiner Küche wesentlich mehr Mäuse frei herum als ohne! Warum? Sie brachten oft ihr "Spielzeug" mit ins Haus, wo es ihnen mitunter entwischte. Starb es nicht an den zugefügten Bissen und/oder der anhängigen Sepsis, war ich zeitweise fröhlich damit beschäftigt, die Tierchen einzufangen und wieder "auszuwildern"... Mit der Zeit erreichte ich dabei eine bemerkenswerte Geschicklichkeit (das Fluchtverhalten einer Maus ist relativ gut berechen- und somit steuerbar) mit einem Plastikbecher (0,5 Liter) und einem Bierdeckel, keine einmal gesehene Maus entkam mir zuletzt länger als eine Viertelstunde. Der Trick war eher, möglichst wenige Möbel verrücken zu müssen, denn das war das Anstrengenste daran!

LG, eKy

Thomas 28.12.2012 10:24

Hallo Erich,

es freut mich sehr, dass ich durch dieses Wort die schönen Erinnerungen an deine liebe Mutter geweckt habe. Ich persönlich mag Mäuse gern und verstehe gar nicht, wie man sich davor fürchten kann. Die geschilderte Mäusefangerfahrung in der Wohnung habe ich (zwar nur durch einen Kater in milderer Form) auch. Meine poetische Küchenmaus lasse ich aber wo sie ist.

Liebe Grüße
Thomas

Ibrahim 29.12.2012 12:34

Hallo Thoma!
Das erfreut den Tier- und den Gedichtefreund gleichermaßen. Für 2013 die besten Wünsche. LG Ingo

Thomas 29.12.2012 14:59

Hallo Ibrahim,
vielen Dank, auch dir wünsche ich alles Gute und mir selbst wünsche ich von dir weiterhin viel Tierisches im neuen Jahr.
Liebe Grüße
Thomas


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