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Gefühle eines Poeten
Wehmut, du wandelst in Finsternis,
Glimmst in des Herzens holdem Schein, Verweilest in der Seelen Ungewiss, Und fügest endlich dich zum Reim. |
Hallo Christian,
eine schöne Idee. Wenn ich an der Grammatik noch etwas feile kommt das heraus: In Wehmut wandelst du und Finsternis. Des lichten Herzens holder Schein verweilt noch in der Seele ungewiss und fügt sich schließlich kühn zum Reim. Oder ähnlich... Liebe Grüße Thomas |
Danke :)
Ich habe in diesem Fall die Wehmut personifiziert und ihren Gang von Innen nach Außen dargestellt: zuerst kommt das Gefühl aus dem Herzen, und tritt aus dem Dunkel heraus wird immer klarer und im matten Schein des im Grunde gutmütigen und lichten Herzens (vorgestellt als schmaler Gang) wird sie zum Gedanken frisst sich in meine Seele verweilt dort und wartet auf die Analyse auf Gedanken die sich mit ihr befassen, dann gelangt sie in meinen Geist, erhält meine Aufmerksamkeit und landet schließlich im verzweifelten Versuch sie loszuwerden auf dem Papier. So habe ich mir das vorgestellt, trotzdem wäre deine Version eine tolle Möglichkeit ;) LG, Chris |
Hi, Chris!
Zitat:
"Wehmut, du wandelst in Finsternis," Tipp: Ersetze das etwas gespreizt klingende "kühn" in der letzten Zeile durch "doch" - das wäre auch inhaltlich reizvoller, wie ich finde. Gern gelesen! LG, eKy |
Hi,
Wie ich das "kühn" durch ein "doch" ersetzen soll habe ich jetzt nicht ganz verstanden.. Danke, die 1. Zeile habe ich geändert. ;) LG, Chris |
Ist wohl egal, denn die Zeile sieht jetzt ohnehin anders aus. Aber ich meinte genau das: Ersetze einfach kühn durch doch:
"und fügt sich schließlich doch zum Reim." |
Danke jedenfalls :D
LG, Chris |
Zitat:
Weiter: Betonung und Heber: Z1 - beginnt betont, 4 Heber Z2 - unbetont, 4 Heber Z3 - unbetont, 5 Heber Z4 - unbetont, 3 Heber Du siehst, da läuft alles irgendwie auseinander. Wie kann man das beheben? Der Wehmut Geist ist Finsternis, Des lichten Herzens holder Schein Verweilt in uns so ungewiss, Und fügt sich endlich doch zum Reim. Jetzt haben wir in allen Zeilen: unbetont beginnend, 4 Heber. So hätten wir gleich auch das inhaltliche Problem behoben, das sich bei dir zwischen Z1 und 3 auftut: So wie es da steht, bezieht sich Z2 eher auf die Wehmut aus Z1 denn auf Z3, denn du beginnst mit einem Genitiv (Des..), in Z3 fährst du aber mit einer persönlichen Anrede fort (Verweilest...) - das geht so nicht zusammen! Z1 und 2 inhaltlich nicht, und Z2 und 3 nicht grammatikalisch. Deine Sprachhabung verbessert sich, an dem Gefühl für Rhythmus/Metrik musst du noch feilen. Gern gelesen! LG, eKy |
Hallo Christian,
ich bin gerade nochmals auf dein Gedicht gestoßen. Es ist noch schöner geworden. Mir ist gerade noch etwas wildes dazu eingefallen, nämlich in der zweite Zeile noch ein Verb einzufügen und dadurch die Phrase mehr auf die Schlusszeile hin zu fokusieren. Also zum Beispiel statt: "Des lichten Herzens holdem Schein," zu etwas zu sagen wie: "Glimmst in des Herzens holdem Schein," Das Metrum ist dann zwar immer noch nicht "Lehrbuchmäßig" - was es auch nicht unbedingt sein muss. Lies mal beide Versionen nacheinander, ich glaube dann wird deutlich, was ich meine. Liebe Grüße Thomas |
Ja klein aber fein ;)
Vielen Dank jetzt ist es viel besser, wenn auch noch nicht perfekt ;) LG, Chris |
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